Nach mehreren Gewinntagen kehrt an den US-Börsen etwas mehr Vorsicht ein. Die Zuversicht vieler Anleger basierte auf den Erwartungen an Deregulierungen und Steuererleichterungen unter der erneuten Präsidentschaft von Donald Trump. Jürgen Molnar von Robomarkets warnt jedoch, dass die „Trump-Euphorie“ bald nachlassen könnte, da die kommenden Notenbankentscheidungen der Fed und der EZB das Marktsentiment beeinflussen werden.
Nachdem der S&P 500 am Mittwoch – angetrieben durch starke Unternehmenszahlen und Optimismus bezüglich Künstlicher Intelligenz – das dritte Allzeithoch in Folge erzielt hat, ging es zum Handelsauftakt am Donnerstag um 0,16 Prozent auf 6.077 Zähler nach unten. Elon Musk hat Zweifel an einem neuen KI-Investmentprojekt von Präsident Trump geäußert, was die Begeisterung für Technologieaktien etwas dämpfte. Der Nasdaq 100 verlor in den ersten Handelsminuten 0,57 Prozent und notierte zuletzt bei 21.733 Punkten. Jamie Dimon von JPMorgan Chase spielte derweil die Sorge über mögliche Inflation durch neue Trump-Tarife herunter und beschrieb den US-Aktienmarkt als „etwas aufgeblasen“. Für den Dow Jones ging es um 0,12 Prozent auf 44.210 Punkte nach oben.
Einzelwerte im Fokus
Nach dem Zurückziehen der Jahresprognose und enttäuschenden Zahlen zum dritten Geschäftsquartal ist die Aktie von Electronic Arts (EA) stark gefallen. Die Entwicklung der Nettobuchungen scheint insbesondere in der Fußball-Sparte zu stocken, was zu einem Kursverlust von 15 Prozent führte. EA bildete damit das Schlusslicht im S&P 500.
Die American Airlines-Aktie sank nach der Veröffentlichung schwächerer Kennzahlen zum vierten Quartal und vorsichtigeren Aussichten für das neue Jahr. Die Aktie ging um sieben Prozent in die Knie.
Für GE Aerospace ging es um acht Prozent nach oben an die Spitze des S&P 500. Das Unternehmen meldete ein besseres Jahresende als erwartet und gab optimistische Aussichten für das neue Jahr.
Bei den Halbleiter-Aktien stach besonders SK Hynix heraus: Trotz eines Rekordquartals konnten die Anleger nicht überzeugt werden, was zu einem allgemeinen Schwächeln im Sektor führte.
Enthält Material von dpa-AFX