Die Forderungen nach höheren Rüstungsausgaben werden weltweit immer lauter. Die Auftragsbücher der Unternehmen aus der Branche sind prall gefüllt. Die Renk-Aktie hat kurzfristig Nachholbedarf.
Die Zeitenwende bei Rüstung ist förmlich spürbar. Mit dem Einzug von Donald Trump ins Weiße Haus am 20. Januar nimmt die Thematik nun sogar noch Fahrt auf. Bislang sieht das Ziel der NATO vor, dass alle Bündnismitglieder zwei Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung ausgeben. Immerhin 23 der 32 Mitgliedsstaaten dürften dies 2024 erreicht haben.
Trump hat nun aber sogar eine Erhöhung der Quote auf fünf Prozent als angemessen bezeichnet. „Sie können es sich alle leisten, aber sie sollten bei fünf Prozent und nicht bei zwei Prozent liegen“, sagte er. Das ist freilich sehr ambitioniert. Kein einziges NATO-Land gibt derzeit so viel aus, auch die USA selbst kommen lediglich auf 3,38 Prozent. Deutlich realistischer sind die von Bundeswirtschaftsminister und Grünen-Spitzenkandidat Robert Habeck ins Gespräch gebrachten 3,5 Prozent. Drei Prozent als neues NATO-Ziel wurden bereits von Generalsekretär Mark Rutte ins Gespräch gebracht, das hält DER AKTIONÄR für realistisch.
Knapp 1,2 Billionen Dollar wurden 2024 in der NATO für Rüstung ausgegeben. Rund 600 Millionen Dollar mehr könnten es angesichts möglicher neuer Ziele künftig sein. Die Folge: Die ohnehin prall gefüllten Auftragsbücher der Rüstungskonzerne werden noch mehr Zuwachs erfahren. Einer der Profiteure: der Panzergetriebehersteller Renk, der erst vor knapp einem Jahr an die Börse zurückgekehrt war.