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Lufthansa und ITA-Deal: Jetzt liegen konkrete Zahlen vor

Lufthansa und ITA-Deal: Jetzt liegen konkrete Zahlen vor
Foto: NurPhoto/GettyImages
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Carsten Kaletta 12.01.2023 Carsten Kaletta

Die Lufthansa-Aktie ist weiter auf dem Weg gen Norden. Am Mittwoch konnte der MDAX-Konzern mit 8,50 Euro ein neues 12-Monats-Hoch markieren. Aus Italien kommen indes Nachrichten, dass die ITA-Übernahme (DER AKTIONÄR berichtete) kurz bevorsteht. Presseberichten zufolge wird das Frankfurter Unternehmen Mitte kommender Woche ein Angebot abschicken. 

Die Lufthansa dürfte am 18. Oder 19. Januar ein konkretes Angebot für den Minderheitsanteil an der italienischen Staats-Airline abgeben, wie die Zeitung Il Sore 24 Ore berichtet. Das von Carsten Spohr geführte Luftfahrt-Unternehmen ist angeblich bereit, für ein 35- bis 40-Prozent-Paket zwischen 200 und 240 Millionen Euro hinzublättern – die restlichen Anteile will man zu einem späteren Zeitpunkt übernehmen. 

Mit diesem Prozedere hat die Lufthansa bereits in der Vergangenheit positive Erfahrungen gemacht. Der MDAX-Konzern hatte etwa 2009 zunächst 45 Prozent an Brussels Airlines übernommen, die restlichen 55 Prozent wurden 2016 in einem günstigen Moment per Call-Option für gerade einmal 2,6 Millionen Euro von den verblieben Aktionären abgelöst. Dieser Weg dürfte auch hier erfolgsversprechend sein. 

Apropos „Erfolg“: Denn trotz Minderheitsbeteiligung erhält der Käufer die volle Kontrolle über ITA Airways, so ein Passus im jüngst von der italienischen Regierung veröffentlichten Dekret (DER AKTIONÄR berichtete). Das ist auch mit Blick auf die jüngsten Kennziffern der Staatsairline bitter nötig: Ende September hat die ITA mit einem negativen EBITDA von 290 Millionen Euro deutlich mehr Miese eingeflogen als die erwarteten 190 Millionen Euro. 

Dennoch sollen laut Strategieplan 1.200 neue Mitarbeiter in diesem Jahr eingestellt werden und neue 39 Flugzeuge an den Start gehen. Die defizitäre ITA hat nur noch rund 500 Millionen Euro auf der hohen Kante. Von der EU kommen zudem weitere 250 Millionen Euro als Hilfszahlung. Kurzum: Lufthansa muss schleunigst mit der Sanierung beginnen. 

Die Lufthansa-Aktie pendelt am Donnerstag um ihren Vortagesschluss bei 8,41 Euro. Auf dem Weg nach oben müsste das Papier zunächst das besagte neue Jahreshoch bei 8,50 Euro überwinden, nach unten bildet das dezember-Hoch bei 8,25 Euro eine erste Unterstützung, im Anschluss fungiert die Acht-Euro-Marke als Support. 

Deutsche Lufthansa (WKN: 823212)

Die Übernahme macht aus strategischen Gründen Sinn, da Italien bereits aktuell der zweitwichtigste Markt ist – und diesen würde der MDAX-Konzern mit dem Deal weiter ausbauen. Auf der anderen Seite muss die Lufthansa in Sachen Restrukturierung dann richtig Gas geben – daher sollte der Deal schnellstmöglich eingetütet werden. Es bleibt also spannend.

Hinweis: Die Lufthansa-Aktie, die zuletzt gut und inzwischen nicht mehr günstig ist (DER AKTIONÄR berichtete) befindet sich nicht auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR. 

Hinweis auf Interessenkonflikte

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Lufthansa

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