Die Aktie der Fluggesellschaft Lufthansa legt heute in der Spitze um mehr als vier Prozent zu. Der Grund: eine positive Analystenbewertung von Bernstein. Doch auch fundamental macht die Airline Fortschritte. Sie kündigt eine neue First-Class und einen eigenen Pauschalreiseanbieter an.
Analyst Alexander Irving sieht Potenzial für Lufthansa auf den stark frequentierten Nordatlantik-Routen. Die erwarteten steigenden Ticketpreise in den ersten beiden Quartalen 2025 könnten der Airline Ertragszuwächse bringen. Irving reagiert darauf mit einer Hochstufung von „Market-Perform“ auf „Outperform“ und hebt das Kursziel von 6,75 auf 8,00 Euro an.
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Passend dazu will Lufthansa die First-Class mit der Allegris-Kabine auf ein neues Niveau heben. Wer etwa im März von Berlin nach New York fliegen möchte, findet First-Class-Flüge meist ab 4.500 Euro pro Strecke. Bei Flügen mit dem neuen Sitzplatzkonzept Allegris sind es rund 2.000 Euro mehr.
Geschäftsmodell: EasyJet
Zudem plant die Lufthansa-Tochter Eurowings, künftig Pauschalreisen anzubieten. Laut manager magazin soll ab dem 1. April die neu gegründete Eurowings Holidays GmbH Flugreisen mit touristischen Angeboten wie Übernachtungen, Transfers oder Mietwagen kombinieren. Die neue digitale Einheit stellt zunächst für die Direktflugtochter Eurowings individuelle Reisepakete für über 20 Millionen Kunden zusammen. Dieses Geschäftsmodell ist in Großbritannien mit EasyJet bereits erfolgreich etabliert.
Lufthansa setzt auf höhere Erträge in allen Kundensegmenten. Das Allegris-Sitzkonzept steigert den Umsatz in der margenstarken First Class durch ein besonders luxuriöseres Angebot. Gleichzeitig erhöht Eurowings Holidays die Profitabilität des Billigflieger-Geschäfts, indem es Pauschalreisen als Zusatzprodukt integriert.
Die Konzepte müssen sich indes erst bewähren. Solange der Erfolg nicht in den Lufthansa-Bilanzen sichtbar wird, bleiben Anleger besser weiter an der Seitenlinie.
Mit Material von dpa-AFX
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