Nach einem recht volatilen Jahresstart ist die Aktie von ASML im Februar wieder in etwas ruhigeres Fahrwasser geraten. Das DeepSeek-Gewitter scheint mittlerweile verdaut. Die Vorstellung von Sprachmodellen durch das chinesische Unternehmen führte zu einem deutlichen Kursrückgang. Zahlen und Ausblick haben die Investoren im Anschluss aber beruhigt. Besonders positiv kamen die Aussagen von Vorstandschef Christophe Fouquet zum anhaltenden Wachstum im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) an.
Wichtig in diesem Zusammenhang: ASML nimmt in der leistungsstarken extremen Ultraviolett-Technologie (EUV-Belichtungstechnologie) eine Monopolstellung mit entsprechender Preissetzungsmacht ein. Der Konzern dürfte daher von steigenden Investitionen der Chiphersteller und nationalen Initiativen zur Förderung der Halbleiterproduktion profitieren. Hierbei dürfte der größte Wachstumstreiber die hohe Nachfrage nach Maschinen zur Fertigung von KI-Chips sein. Der Ordereingang im Schlussquartal 2024 war mit 7,09 Milliarden Euro doppelt so hoch wie vom Markt erwartet.
Analysten haben daraufhin den Daumen gehoben. Die höchsten Kursziele kommen weiterhin von Goldman Sachs (1.057 Euro) und JPMorgan (1.010 Euro). Das durchschnittliche Kursziel aller Experten beträgt derzeit 844 Euro. Dabei raten 32 Analysten zum Kauf, sieben bewerten die Aktie neutral. Die einzige Verkaufsempfehlung mit einem Kursziel von 500 Euro stammt von Aletheia Capital.
DER AKTIONÄR hält an seiner positiven Einschätzung fest. Die Nachfrage im KI-Bereich dürfte auch in Zukunft hoch bleiben und eine starke Basis für ASML bieten. Sollten die Chiphersteller ihre Investitionen wieder auf breiter Front hochfahren, dürfte das Geschäft weiter an Fahrt aufnehmen. Sollte die neue US-Regierung weitreichendere Exportbeschränkungen beschließen, könnte sich die Stimmung allerdings kurzfristig noch einmal eintrüben.
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