Am Dienstag hatte sich Lufthansa-CEO Carsten Spohr im Rahmen einer Pressekonferenz positiv zur neuen Beteiligung ITA Airways geäußert. Das trifft auch an der Börse auf Interesse. Die Lufthansa-Aktie ist auf Kletter-Tour und hat nun eine charttechnisch wichtige Zone erreicht. Die Analysten bleiben indes noch zurückhaltend.
Nach ihrem Einstieg bei der italienischen Staatsfluglinie ITA erwartet die Lufthansa bereits im ersten Jahr positive Geschäftszahlen. Lufthansa-Chef Carsten Spohr sagte, ITA werde von Beginn an wie eine vollständig integrierte Tochtergesellschaft behandelt. Mittelfristig ziele die Lufthansa für ihre Konzern-Airlines auf eine operative Marge von acht Prozent ab (DER AKTIONÄR berichtete). Auch wenn diese positiven Effekte noch nicht im laufenden Geschäftsjahr zur vollen Entfaltung kommen, werden die Börsianer dennoch zuversichtlich.
Die Lufthansa-Aktie gehörte am gestrigen Donnerstag mit einem Kursplus von über fünf Prozent zu den Tagessiegern im MDAX. Am Freitag setzt sich die Kauflaune der Aktionäre noch fort. Im freundlichen Börsenumfeld steigt der Kurs im frühen Xetra-Handel um rund zwei Prozent bis auf 6,72 Euro.
![Lufthansa-Aktie seit März 2024 (Xetra)](https://images.boersenmedien.com/images/c49a1421-67a8-4a8f-ba85-16e2fc335d4b.jpg?w=1000)
Mit dem Kursanstieg hat die Lufthansa-Aktie eine charttechnisch bedeutsame Zone erreicht. Denn bei 6,68 Euro verläuft eine Abwärtstrendlinie, die sich aus den Hochpunkten seit vergangenem Frühjahr ergibt. Wird sie nachhaltig überwunden, lauern bei 6,77 Euro bis 7,03 Euro weitere Widerstände. Insgesamt hat sich das Chartbild aufgehellt. Für weiter steigende Kurse spricht auch, dass die Ende Januar überwundene 200-Tage-Linie (aktuell bei 6,16 Euro) verteidigt werden konnte.
Die Analysten trauen 'dem Braten' jedoch noch nicht. Von den 25 bei Bloomberg geführten Experten sehen nur vier die Lufthansa-Aktie als Kauf. 18 Analysten haben eine Halte-Empfehlung ausgegeben. Das durchschnittliche Kursziel für die kommenden zwölf Monate liegt lediglich bei 7,01 Euro. Vom heutigen Tageshoch liegt das Kurspotenzial demnach bei 4,3 Prozent.
Die Lufthansa-Aktie scheint ihre Tiefkurse hinter sich zu lassen. Ein schneller Einstieg in den MDAX-Wert drängt sich dennoch nicht auf. Zunächst sollte die Widerstandszone bei 6,60 bis 6,90 Euro, besser noch 7,03 Euro nachhaltig überwunden werden. DER AKTIONÄR hält die günstig bewertete Lufthansa-Aktie auf einer Watchlist und wird zu gegebener Zeit auf ein Kaufsignal hinweisen.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Lufthansa.