TikTok war am Sonntag in den USA kurzzeitig abgeschaltet und stand eigentlich endgültig vor dem Aus. Grund: Der chinesische Mutterkonzern Bytedance hätte sich bis Sonntag von der App trennen müssen, um nicht in den USA verboten zu werden. Doch an seinem ersten Amtstag am Montag räumte Donald Trump der Video-App mehr Zeit ein – allerdings nicht ohne Bedingungen.
Bei seinem Amtseintritt am Montag hat Donald Trump der Tiktok-App per Dekret eine Fristverlängerung für den Verbleib in den USA gewährt. Ein US-Gesetz sah vor, dass der chinesische Mutterkonzern Bytedance sich bis Sonntag von Tiktok trennen musste, damit die App weiterhin im Land genutzt werden kann. Trump zeigte sich überzeugt, mit dieser Verlängerung eine geschäftliche Einigung erzielen zu können.
In seinem Erlass ordnete Trump an, dass das Justizministerium die gesetzlichen Bestimmungen für 75 Tage aussetzen soll. Gleichzeitig skizzierte er seinen Plan: Die USA sollten einen 50-prozentigen Anteil an Tiktok erhalten – als angemessenen Preis für den Zugang zum US-Markt. Ohne Zustimmung der USA sei die App wertlos, betonte Trump. Er könne entweder einen Verkauf vermitteln oder dafür sorgen, dass Tiktok in den USA verboten werde.
Die Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes tat Trump hingegen als nebensächlich ab. Es gebe "größere Probleme", als dass chinesische Behörden möglicherweise auf die Daten junger Nutzer zugreifen könnten, erklärte er. Der Oberste Gerichtshof der USA hatte zuletzt entschieden, dass das Gesetz, welches TikTok verpflichtet, bis zum 19. Januar 2025 von seinem chinesischen Mutterkonzern ByteDance verkauft zu werden oder andernfalls in den USA verboten zu werden, verfassungsgemäß sei.
Der Wirbel um TikTok und ein potenzielles längerfristiges Verbot in den USA, würde dem Konkurrenten Meta in die Karten spielen. Die Meta-Aktie hat seit Empfehlung in Ausgabe 19/23 bereits 174 Prozent zugelegt und bleibt ein Kauf. Mit welchem Meta-Partner Anleger ebenfalls ordentlich Gewinne einfahren können, lesen Sie hier.