Die Meta-Aktie eilt derzeit von Allzeithoch zu Allzeithoch. Das liegt unter anderem an den starken Quartalszahlen, die Ende Januar veröffentlicht wurden. Analysten hatten daraufhin ihre Kursziele angepasst. DER AKTIONÄR berichtete. Doch auch eine weitere Tatsache dürften Investoren derzeit wohlwollend aufnehmen.
Bereits seit Monaten umgarnen die großen US-Tech-Konzerne Donald Trump. Keine schlechte Idee, schließlich wird dem neuen US-Präsidenten ein Hang zur Eitelkeit und Machtkonzentration nachgesagt. Zur Amtseinführung wurde kräftig gespendet (siehe weiterführende Beiträge am Artikel-Ende). Dafür durften dann Meta-Chef Mark Zuckerberg, Amazon-Boss Jeff Bezos und Alphabet-CEO Sundar Pichai während der Krönungszeremonie ganz vorne stehen – und dürften sich künftig vermutlich eines gewissen Wohlwollens von Trump und seiner Gefolgschaft sicher sein.
Vergangenen Freitag traf sich dann Nvidia-Chef Jensen Huang mit Trump, um über KI-Politik zu diskutieren.
Nun war Zuckerberg wieder an der Reihe. Gestern traf er die Trump-Regierung im Weißen Haus, um über die Stärkung der US-Technologieführerschaft zu sprechen. Das bestätigte ein Meta-Sprecher.
22 Millionen für Trumps Bibliothek
Zuckerberg hatte Trump zuvor mehrfach gelobt: Dieser werde US-Tech unterstützen, gegen internationale Rivalen schützen und regulatorische Hürden abbauen. Meta hatte außerdem auf seinen Plattformen die Regeln für Hassrede gelockert und Trump-Verbündete ins Unternehmen geholt.
Bereits im Zuge seiner Zahlenvorlage hatte Meta verkündet, dass sich der Konzern mit Trump auf eine Zahlung von 25 Millionen Dollar geeinigt habe, um einen Rechtsstreit beizulegen, der nach der Sperrung von Trumps Konten auf Facebook und Instagram im Januar 2021 entstanden war. 3 Millionen zur Deckung von Anwaltskosten und zur Entschädigung weiterer Kläger. 22 Millionen für den Fonds von Trumps geplanter Präsidentenbibliothek.
Die demokratische Senatorin Elizabeth Warren hatte daraufhin auf X geschrieben: „Das sieht aus wie Bestechung und ein Signal an jedes Unternehmen, dass Korruption das Spiel bestimmt.“
Es bleibt dabei: Die Treffen und die Zahlungen mögen ein Geschmäckle haben, aus Sicht von Investoren ist die pragmatische Haltung der Big-Tech-Bosse aber durchaus begrüßenswert, dürfte sie doch den Profitaussichten der Konzerne nicht schaden. Die Meta-Aktie liegt seit Erstempfehlung in AKTIONÄR-Ausgabe 19/23 mehr als 200 Prozent im Plus und bleibt ein Kauf. Mehr dazu auch in der aktuellen Ausgabe.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Meta.