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Trump im Amt – aber kein Wort zu Bitcoin & Co

Trump im Amt – aber kein Wort zu Bitcoin & Co
Foto: Mark Humphrey/picture alliance/dpa
Bitcoin - United States Dollar -%
Nikolas Kessler 21.01.2025 Nikolas Kessler

Die Vorfreude auf den Amtsantritt von „Krypto-Präsident“ Donald Trump hat dem Bitcoin am Montag ein neues Rekordhoch beschert. Anschließend ist er aber wieder zurückgekommen. Bei Trumps Rede zur Amtseinführung und dem ersten Schwung Dekrete spielten Digitalwährungen nämlich keine Rolle. Folgt jetzt die große Enttäuschung?

Donald Trump ist wieder Präsident der USA und hat mit der Unterzeichnung von 200 Dekreten – sogenannten Executive Orders – direkt seinen politischen Kurs abgesteckt. So hat er auf diesem Weg unter anderem 78 Verfügungen der Biden-Regierung außer Kraft gesetzt, den Austritt aus dem Pariser Klimaabkommen angekündigt und einen nationalen Notstand an der Grenze zu Mexiko ausgerufen. Selbst die Trauerbeflaggung zu Ehren des kürzlich verstorbenen Ex-Präsidenten Jimmy Carter ließ er per Anordnung beenden.

Auf die erhoffte Executive Order zur Unterstützung des Krypto-Sektors in den USA warteten die Fans von Bitcoin und Co allerdings vergeblich und auch in seiner Rede zur Amtseinführung erwähnte Trump das Thema mit keiner Silbe. Nach den großen Ankündigungen und der Kursrally seit seinem Wahlsieg im November hatten viele Kryptofans mehr erwartet.

Entsprechend fällt auch die Kursreaktion am Kryptomarkt aus: Nachdem der Bitcoin am Montag zunächst auf ein neues Rekordhoch oberhalb von 109.000 Dollar geklettert ist, hat er die Gewinne inzwischen fast vollständig abgegeben. Am Dienstagmorgen notiert die digitale Leitwährung auf 24-Stunden-Sicht rund sechs Prozent tiefer im Bereich von 102.200 Dollar.

Auch am übrigen Kryptomarkt dominieren derzeit die roten Vorzeichen. Größter Verlierer in den Top 10 nach Marktkapitalisierung ist derzeit Dogecoin mit einem Minus von rund elf Prozent. Die von den Trumps am Wochenende herausgegebenen Meme-Coins OFFICIAL TRUMP (TRUMP) und Official Melania Meme (MELANIA) brechen nach dem jüngsten Höhenflug derzeit sogar um 39 beziehungsweise 65 Prozent ein.

Nach Daten des Branchenportals Coinglass wurden durch die jüngsten Kursschwankungen am Kryptomarkt auch Hebelpositionen im Volumen von 1,28 Milliarden Dollar liquidiert. Fast zwei Drittel davon waren Wetten auf steigende Kurse.

Keine voreiligen Schlüsse…

Auch Marktbeobachter äußerten sich überrascht, dass sich Trump noch nicht zu einem seiner Lieblingsthemen aus dem Wahlkampf geäußert hat. Es sei aber zu früh, um aus dem Fehlen eines Regierungsdekrets große Schlüsse zu ziehen, sagte etwa Richard Galvin, Mitgründer des Hedgefonds DACM, gegenüber Bloomberg. TD-Cowen-Analyst Jaret Seiberg erwartet, dass eine Anordnung zum Thema Krypto in Kürze folgen wird.

In der Vorwoche hatte die Nachrichtenagentur unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet, dass Trump Kryptowährungen per Dekret „nationale Priorität“ einräumen will. Zudem soll ein Beratergremium mit Vertretern aus der Kryptobranche gegründet werden. Konkrete Maßnahmen und Gesetzen zur Unterstützung der Branche lassen aber zunächst noch auf sich warten.

Zumindest in einem Punkt können Krypto-Fans aber trotzdem bereits aufatmen: Der in der Branche verhasste SEC-Chef Gary Gensler hat pünktlich zu Trumps Amtsantritt am Montag das Handtuch geworfen. Interimsweise führt nun SEC-Kommissar Mark Uyeda die Behörde an, der eine liberaler Haltung gegenüber Kryptothemen vertritt und seinen kryptokritischen Ex-Chefs in der Vergangenheit offen kritisiert hat. Trumps Kandidat für den SEC-Vorsitz, Paul Atkins, gilt ebenfalls als kryptofreundlich, muss aber erst noch vom Senat bestätigt werden.

Bitcoin (ISIN: CRYPT0000BTC)

Viele Kryptofans haben sich von Trumps Amtsantritt neue Impulse für Bitcoin und Co erhofft – und wurden zunächst enttäuscht. Allerdings ist es auch aus Sicht des AKTIONÄR noch viel zu früh, um daraus Schlüsse für den Rest der Amtszeit zu ziehen – schließlich hat diese gerade erst begonnen. Setzt die neue US-Regierung die angekündigten Maßnahmen um, dann dürfte die Rally bei Bitcoin und Co bald weitergehen. 

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.

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