Immer wieder stand die Einführung eines Pfandrücknahmesystems (DRS) auf der politischen Agenda in Großbritannien. Und immer wieder wurden Gründe gefunden, um ein solches System einzuführen. Am 01. Oktober 2027 soll das DRS im Vereinigten Königreich nun live gehen. Die Pfandrücknahmeautomaten-Hersteller Tomra (Weltmarktführer) und die kleinere Envipco stehen bereits in den Startlöchern.
Am Montag hat die geplante Einführung eines solchen Systems eine wichtige Hürde genommen. Eine Gesetzesvorlage für Getränkeverpackungen in England und Nordirland ab 2027 wurde von den Abgeordneten des britischen Unterhauses unterstützt. Von der schottischen Regierung werde erwartet, dass sie ihre DRS an die von den Abgeordneten unterstützte Regelung anpasse, berichtet Yahoo News UK. Die walisische Regierung hat sich hingegen bereits im vergangenen Jahr aus dem britischen Konzept zurückgezogen, welches im November vorgestellt wurde.
Auch wenn die DRS-Pläne der britischen Regierung immer noch hier und da auf Widerstand treffen, nimmt die Einführung zum Oktober 2027 endlich spürbar Formen an. Tomra dürfte sich als Weltmarktführer für Pfandrücknahme-Automaten ein großes Stück vom Kuchen abschneiden. Aber auch die deutlich kleinere Envipco hat mit seinen Maschinen die Chance, einen nennenswerten Marktanteil in Großbritannien für sich zu beanspruchen. Im schottischen Edinburgh hat das Unternehmen ein Office.
Höhere Recycling-Quoten und das klar ersichtliche globale Plastik-Problem zwingen immer mehr Länder zur Einführung eines Pfandrücknahmesystems. Als Weltmarktführer und Pionier ist Tomra der größte Profiteur dieser Entwicklung. Aber auch Envipco hat Wachstumschancen, gerade in den Ländern, die keine größeren Budgets haben. Die Gesellschaft konnte bereits in Rumänien oder Griechenland eine hohe Präsenz aufbauen. Der Titel ist aber ganz klar spekulativer einzustufen als das Papier von Tomra. Beide Werte bleiben auf der Kaufliste des AKTIONÄR.