Am Freitag kann die Aktie des norwegischen Maschinenbauers Tomra an die Kursgewinne der vergangenen Handelstage anknüpfen und aus charttechnischer Sicht einen Schlüsselwiderstand überwinden. Frischen Rückenwind gibt es von Analystenseite – die Experten der britischen Bank Barclays stufen die Aktie hoch.
Gaurav Jain stuft den skandinavischen Titel von "Equalweight" auf "Overweight" nach oben und schraubt den Zielkurs von 165 auf 190 Norwegische Kronen (umgerechnet 16,17 Euro) nach oben. "Wir gehen davon aus, dass das Sammelgeschäft von Tomra aufgrund der bevorstehenden Pfandrücknahmeregelungen mit einer jährlichen Wachstumsrate im hohen Zehnerbereich zulegen wird, was zu einer Übertreffung des Konsenses führen wird", so Jain.
Die frische Kaufempfehlung folgt auf eine richtungsweisende Entscheidung in Großbritannien zu Wochenbeginn. Das bevölkerungsreiche europäische Land macht Ernst und will mit einem Pfandrücknahmesystem ab Oktober 2027 live gehen. Tomra ist der Weltmarktführer bei Pfandrücknahmeautomaten und ist de facto einer der Top-Profiteure der jüngsten Entwicklungen im Vereinigten Königreich (DER AKTIONÄR berichtete).
Sowohl in der Kronen- als auch Euro-Notierung bricht die Tomra-Aktie am Freitag aus der mehrmonatigen charttechnischen Konsolidierung nach oben aus. Damit rückt das 52-Wochen-Hoch wieder ins Visier der Bullen.
In Europa entscheiden sich immer mehr Länder für die Einführung eines Pfandrücknahmesystems, um das Umweltbewusstsein der Konsumenten zu stärken, den Klimaschutz voranzutreiben und immer strengeren Recycling-Quoten gerecht zu werden. Tomra ist der Top-Gewinner dieser Entwicklung, weshalb der Wert stets mit einem hohen KGV gehandelt wird. DER AKTIONÄR bleibt bei seiner Einschätzung: Die Aktie ist ein Must-have für langfristig ausgerichtete Anleger, die sich im wichtigen Recycling-Markt positionieren wollen.