Der dänische Biopharma-Riese Novo Nordisk hat weitere Studiendaten zu Semaglutide, dem Wirkstoff in Ozempic respektive Wegovy, veröffentlicht. Auch die Ergebnisse aus der "STEP UP"-Studie können den Kapitalmarkt nicht überzeugen, in einer ersten Reaktion rutscht das Papier an der Heimatbörse in Kopenhagen weiter ab.
In der Studie hat Novo Nordisk 1.407 Erwachsene mit Adipositas eingeschlossen, in der die Wirksamkeit und Sicherheit von subkutan verabreichtem Semaglutide in der Dosierung mit 7,2 Milligramm im Vergleich zu Semaglutide mit 2,4 Milligramm und Placebo in einem Zeitraum von 72 Wochen untersucht wurde. Die hohe Dosisgruppe zeigte einen Gewichtsverlust von 20,7 Prozent (18,7 Prozent unabhängig von der Therapietreue). Novo Nordisk plant, weitere detaillierte Ergebnisse der Studie im Laufe des Jahres auf einer wissenschaftlichen Konferenz vorzustellen.
Die neuen Daten zu Semaglutide reißen die Anleger nicht vom Hocker. Ohnehin wiegen die enttäuschenden Daten des neuen Adipositas-Hoffnungsträgers CagriSema weiter schwer. Vor Weihnachten 2024 veröffentlichte Novo Nordisk erste Phase-3-Studienergebnisse zum Kombi-Präparat, die die Markterwartungen nicht erfüllen konnten.
Alles andere als förderlich für eine nachhaltige Kurserholung waren zudem in dieser Woche die Prognosen von Eli Lilly. Der Hauptkonkurrent von Novo Nordisk verfehlte die bereits gesenkte Umsatzprognose für 2024. Und die Guidance für das laufende Jahr lag "nur" im Rahmen der Erwartungen. Zu wenig für ein gut bezahltes Pharma-Unternehmen mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von etwa 33.
Anleger sollten Novo Nordisk keinesfalls abschreiben. Trotz der enttäuschenden CagriSema-Daten nimmt das Unternehmen im wachstumsstarken Markt für Abnehmmedikamente weiterhin eine Ausnahmestellung ein und die Entwicklungspipeline ist gut bestückt. Anleger sollten hier vor allem die Entwicklungen rund um Amycretin mit Argusaugen verfolgen. Die Aktie befindet sich auf einem interessanten Einstiegsniveau für Anleger mit Weitblick.