Der US-Pharma-Riese Eli Lilly hat im Rahmen der JPMorgan Healthcare Conference in San Francisco ein gemischtes Update dem Kapitalmarkt an die Hand gegeben. Während die Umsatzschätzung für 2024 enttäuscht, liegt der Mittelwert der Guidance für 2025 etwas über der Markterwartung. Sowohl die Aktie von Eli Lilly als auch das Papier des Wettbewerbers Novo Nordisk präsentieren sich nach den Prognosen volatil.
Im vergangenen Jahr dürfte Eli Lilly laut eigenen Angaben rund 45,0 Milliarden Dollar eingenommen haben. Das liegt zwar vier Milliarden Dollar über dem Mittelwert der ursprünglichen Schätzung für 2024, die die Amerikaner einst prognostiziert haben. Der Wert verfehlt allerdings die erst im Herbst gesenkte Umsatzprognose von 45,4 bis 46,0 Milliarden Dollar.
Auf der anderen Seite peilt Eli Lilly für 2025 Umsätze zwischen 58,0 und 61,0 Milliarden Dollar an. Das würde wiederum in der Mitte der Prognosespanne einem Plus von 32 Prozent bedeuten.
Auch im vierten Quartal konnte Eli Lilly weiter von einer starken Nachfrage nach seinen Adipositas- respektive Diabetes-Medikamenten profitieren. 3,5 Milliarden Dollar entfielen auf Mounjaro (Diabetes) und 1,9 Milliarden Dollar auf Zepbound (Adipositas) von den insgesamt 13,5 Milliarden Dollar.
Eli-Lilly-Chef David. A. Ricks zeigt sich zufrieden: „2024 war ein entscheidendes und sehr erfolgreiches Jahr für Lilly und wir erwarten, dass wir unsere Dynamik 2025 mit einer starken finanziellen und operativen Leistung fortsetzen werden“, so der Manager. „Die Verkäufe von Mounjaro und Zepbound verzeichneten im vierten Quartal ein robustes Wachstum und wir erwarten eine Fortsetzung dieses Trends im Jahr 2025."
Eli Lilly dürfte mit einer konservativen Prognose in das neue Kalenderjahr starten, nachdem das Unternehmen Ende Oktober den Kapitalmarkt mit einer Prognosesenkung am oberen Ende der Spanne auf dem falschen Fuß erwischt hatte. Mit einem KGV von 35 für das kommende Jahr erscheint das Wachstum bei Eli Lilly gut bezahlt. DER AKTIONÄR favorisiert weiter das Papier des dänischen Wettbewerbers Novo Nordisk. Nach enttäuschenden Studiendaten zum Adipositas-Hoffnungsträger CagriSema sollten Anleger den Dip für einen langfristig angelegten Einstieg nutzen.