Die Position als Top-Performer im DAX 2024 ist Siemens Energy quasi nicht mehr zu nehmen. Und die Aktie des Energietechnikkonzerns ist auch nach wie vor nicht zu stoppen. Nach dem neuen Allzeithoch am Donnerstag startet die Siemens-Abspaltung am Freitag erneut mit Rückenwind in den Handel.
Neuen Schwung gibt dabei eine Kurszielanhebung von JPMorgan. In einem Branchenausblick auf 2025 hob Analyst Andrew Wilson das Kursziel von 38,70 auf 44,00 Euro an, die Einstufung lautet aber weiter "Neutral". DER AKTIONÄR hatte bereits am Donnerstag darauf hingewiesen, dass der Trend bei den Experten eindeutig ist und die Ziele Hand in Hand mit den steigenden Kursen seit Monaten peu à peu nach oben geschraubt werden. Diese Entwicklung setzt sich nun einmal mehr fort.
Seit Jahresbeginn beläuft sich das Plus bei Siemens Energy damit inzwischen auf 340 Prozent. Eine Zahl, die gerade für einen DAX-Titel mehr als ungewöhnlich ist. Hinzu kommt, dass die Aktie im Vorjahr mit 32 Prozent Verlust noch zu den schwächsten Werten im deutschen Leitindex gehört hat. Doch das Drama um Milliardenverluste im Windgeschäft mit fehlerhaften Onshore-Turbinen und Problemen beim Hochlauf der Offshore-Fertigung ist am Markt inzwischen vergessen. Die gute Auftragslage in den Bereichen Netz- und Gastechnik wird deutlich höher gewichtet und ist ausschlaggebend für die monatelange Kursrally.
Anleger sollten nicht den Fehler machen und davon ausgehen, dass Siemens Energy die Performance 2025 wiederholen kann. Allerdings dürften die Geschäfte in den beiden genannten Bereichen weiter gut laufen und die Bewertung der Aktie ist trotz der massiven Kursgewinne im Vergleich zum US-Wettbewerber GE Vernova noch immer günstig. Sollten die Gamesa-Probleme tatsächlich nach und nach behoben werden, ist das Potenzial der Aktie somit noch nicht ausgeschöpft. Gewinne laufen lassen.