Am Tag der Amtseinführung von Donald Trump präsentieren sich die europäischen Börsen in Habachtstellung. Positiv sticht jedoch der Finanzsektor heraus. Bei Finanzinstituten rangiert die Commerzbank auf einem der vorderen Plätze. Details zum Kapitalmarkttag am 13. Februar sind durchgesickert.
Die Commerzbank wird an diesem Tag nicht nur ihre Zahlen für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2024 präsentieren. Der Vorstand dürfte auch einen Ausblick für das laufende Jahr geben. Da jedoch die UniCredit kurz vor dem Abschluss des Inhaberkontrollverfahrens und damit vor einem öffentlichen Übernahmeangebot steht, rückt ein anderes Thema in den Fokus.
Um eine attraktive Perspektive für die Aktionäre als eigenständiges Geldhaus zu bieten, war klar, dass das Commerzbank-Management mehr liefern muss. CEO Bettina Orlopp hatte kurz nach ihrer Berufung im Oktober die mittelfristigen Ziele des Konzerns nachgeschärft. Experten erwarten, dass die Bank am 13. Februar anlässlich des Kapitalmarkttages nachlegt und Details für die Zeit nach 2027 präsentiert.
Passend dazu wurde bekannt, dass offenbar der Abbau von mehreren tausend Stellen geplant ist. Diese Pläne wurden am Wochenende durch Artikel der Financial Times und des Handelsblatts publik. Gleichzeitig soll es auch zu einer Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland kommen. Ziel ist es, die Kosten weiter zu senken und die Eigenkapitalrendite zu steigern.
Viel Zeit bleibt dem Management um Bettina Orlopp nicht, um den Aktienkurs der Commerzbank in die Höhe zu treiben. Die UniCredit befindet sich derzeit im Inhaberkontrollverfahren bei der EZB. Spätestens im März dürfte dieses abgeschlossen sein, womit einer Erhöhung des Anteils der Italiener nichts mehr im Weg steht. Die Schwelle von 30 Prozent, ab der ein Pflichtangebot fällig wird, könnte schnell überschritten werden.
Die Aktie legt im frühen Handel heute kräftig zu und nähert sich der Marke von 18,00 Euro. Damit zählt sie zu den besten Werten im Bankensektor. Auch im DAX hat sie sich an die Spitze geschoben. Spekulativ orientierte Anleger können noch aufspringen. Wer bereits investiert ist, sollte die Gewinne laufen lassen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.