Nur wenige Wochen nach der Markteinführung des überarbeiteten Model Y – das Facelift hört auf den Namen „Juniper“ – in China und anderen Märkten im asiatisch-pazifischen Raum hat Tesla nun damit begonnen, Bestellungen in Nord- und Südamerika (USA, Kanada, Mexiko und Chile) sowie in Europa entgegenzunehmen. Doch wird das Facelift an den Erfolg seines Vorgängers anknüpfen können?
Die aktualisierte Version von Teslas meistverkauftem Fahrzeug überzeugt mit einem überarbeiteten Design der Front- und Rücklichter, einem modernisierten Innenraum mit einem 8-Zoll-Touchscreen für die Rücksitze, akustisch optimiertem Glas, einem verbesserten Soundsystem mit zusätzlichen Lautsprechern sowie einer neu abgestimmten Federung. Ein bemerkenswertes Detail ist der Blinkerhebel auf der linken Seite des Lenkrads, der auf manchen Bildern zu sehen ist – ein möglicher Schritt zurück zu traditionelleren Bedienelementen, nachdem neuere Modelle auf Lenkradknöpfe gesetzt hatten.
Ein interessanter Unterschied zu früheren Tesla-Markteinführungen: Die ältere Version des Model Y bleibt weiterhin verfügbar. Um potenzielle Käufer anzulocken, hat Tesla die Preise für Finanzierungen für das Vorgängermodell gesenkt. Der Preisunterschied zwischen dem neuen und dem älteren Long Range Dual-Motor AWD Model Y beträgt bei vergleichbarer Ausstattung etwa 4.000 Dollar.
In Deutschland ist das Model Y „Juniper“ in der „Launch Series“ mit großem Akku und Allrad laut electrive.net ab 60.990 Euro erhältlich. Der Wagen kostet damit rund 6.000 Euro mehr als das vor dem Facelift. Die Auslieferungen sollen hierzulande im März beginnen.
Allerdings steht Tesla vor Herausforderungen. Das Unternehmen verzeichnete kürzlich erstmals einen rückläufigen Jahresvergleich bei den Verkaufszahlen – ein neues Beleuchtungssystem allein wird dieses Problem kaum lösen können (DER AKTIONÄR berichtete).
Mit dem Model Y "Juniper" zeigt Tesla, dass es weiterhin in der Lage ist, sich an die Marktbedingungen anzupassen und seine Fahrzeuge zu verfeinern. Ob diese Veränderungen ausreichen, um die aktuellen Herausforderungen in Bezug auf Markenwert und Verkaufszahlen zu meistern, bleibt abzuwarten. Investierte Anleger bleiben jedoch vorerst an Bord.