Der Software-Gigant und Disney haben am Freitag eine strategische Partnerschaft über fünf Jahre bekannt gegeben. Ziel ist es, mit Hilfe von Microsofts Cloud-Technologie die Produktion von Inhalten verbessern.
Schwerpunktmäßig sollen durch die Allianz zunächst einzelne Produktionsschritte in die Cloud gelegt werden. In einer öffentlichen Bekanntgabe heißt es: „Es ist nicht verwunderlich, dass Disney, das eine besondere Passion für Technologie und Innovation haben, auf diesem Gebiet zu den Vorreitern gehört“, so Kate Johnson, Microsofts US-Geschäftsführer.
Jamie Voris, CTO von The Walt Disney Studios war ebenfalls positiv gegenüber der Partnerschaft gestimmt: „Indem wir einen Großteil unserer Produktion und Postproduktion in die Cloud verlegen, sind wir optimistisch, dass wir Content schneller und effizienter weltweit erstellen können. […] dadurch können sich viele unserer talentierten Filmemacher besser auf das fokussieren, was sie am besten können.“
Erst Anfang des Monats hatte Microsoft Movere übernommen, um Kunden besser beim Umzug in die Cloud zu beraten. Der Cloud-Dienstleitungsservice erfreut sich dabei hoher Beliebtheit. Mehr als 85 Prozent aller Fortune 500 Unternehmen nutzen bereits die Microsoft-Cloud für ihre Zwecke.
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Das Disney zukünftig auf Microsoft als Partner setzt, spricht stark für den Software-Konzern. Ob andere Medienunternehmen folgen werden, wird sich zeigen. Denn Amazon ist in Sachen Cloud noch immer eine Hausnummer, an dem sich die Konkurrenten aktuell die Zähne ausbeißen. Disney setzt bei seinem geplanten Streamingdienst Disney+, der im November an den Start geht, ebenso wie Netflix auf Amazon Web Services (AWS).
Die Microsoft-Aktie hat im Zuge der kurzfristigen Turbulenzen seit Ende Juli eine kleine Verschnaufspause eingelegt und bewegt sich in einer Range zwischen 119 und 127 Euro. Die Bullen-Story ist allerdings bei langem noch nicht ausgereizt. Azure verspricht auch in Zukunft der Wachstumstreiber im Unternehmen zu sein. Investierte Anleger bleiben an Bord.
Der Autor Nicola Hahn hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Microsoft.