Der Gründer und Chef von Meta Platforms, Mark Zuckerberg, hat wieder einmal aufhorchen lassen. So kündigte er heute an, dass sein Konzern plant, im laufenden Jahr bis zu 65 Milliarden in Projekte im Zusammenhang mit künstlicher Intelligenz zu investieren. Meta will etwa ein riesiges Datenzentrum bauen, das laut Zuckerberg "so groß ist, dass es einen großen Teil von Manhattan abdecken würde“.
Meta will insgesamt auf knapp ein Gigawatt Rechenleistung kommen und wird voraussichtlich bis Ende 2025 über mehr als 1,3 Millionen Grafikprozessoren verfügen. „Dies ist eine gewaltige Anstrengung, die in den kommenden Jahren unsere Kernprodukte und unser Geschäft vorantreiben, historische Innovation freisetzen und die amerikanische Technologieführerschaft ausbauen“, schrieb Zuckerberg in seinem Posting.
Meta hat bereits in den vergangenen Jahren erheblich in KI investiert. Kürzlich kündigte man ein neues 10-Milliarden-Dollar-Rechenzentrum in Louisiana an. Zuckerbergs KI-Offensive erfolgt nur wenige Tage, nachdem OpenAI, SoftBank Group Corp. und Oracle Corp. ein gemeinsames Projekt im Volumen von rund 100 Milliarden Dollar namens Stargate angekündigt hatten.
Zuckerberg räumte bereits ein, dass es durchaus möglich ist, dass Meta und andere Tech-Konzerne zu viel in KI investieren. Seiner Ansicht nach ist das Risiko, ein paar Milliarden Dollar zu verlieren, aber nicht so schlimm, wie eine historische Chance auf Veränderung in der Technik zu verpassen. „Ich denke, dass es eine erhebliche Chance gibt, dass viele Unternehmen jetzt zu viel bauen, und dass man zurückblickt und sagt: ‚Oh, wir haben vielleicht alle ein paar Milliarden Dollar mehr ausgegeben, als wir hätten müssen‘“, sagte Zuckerberg im Juli gegenüber Emilie Chang von Bloomberg. „Auf der anderen Seite denke ich tatsächlich, dass alle Unternehmen, die investieren, eine rationale Entscheidung treffen, weil der Nachteil, hinterherzuhinken, darin besteht, dass man bei der wichtigsten Technologie für die nächsten zehn bis 15 Jahre nicht in der richtigen Position ist.“
An der Wall Street hatte man bislang damit gerechnet, dass Meta im laufenden Jahr etwa 51 Milliarden Dollar für KI ausgeben würde. Robert Schiffman, Senior Credit Analyst bei Bloomberg Intelligence, erklärte: „Die deutliche Erhöhung der Investitionen von Meta auf bis zu 65 Milliarden Dollar im Jahr 2025, was weit über dem Vorjahreswert und den Konsensschätzungen liegt, könnte die beste Kapitalverwendung sein, um zukünftiges Wachstum zu fördern und sich als führendes Unternehmen im Bereich KI-Fähigkeiten zu positionieren.“
Im Zuge der Ankündigung der KI-Offensive konnte die Meta-Aktie weiter zulegen und auf ein neues Rekordhoch klettern. Die Aktie bleibt nach wie vor ein Basisinvestment im Technologiesektor.