Nicht schon wieder: Der defizitär wirtschaftende Wasserstoff-Spezialist Plug Power zapft erneut den Kapitalmarkt an, um frisches Geld einzusammeln. Die Aktie geriet nach dem Bekanntwerden der Maßnahme in einer Pflichtmitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC zu Wochenbeginn weiter unter Druck. Es droht der Test des Mehrjahrestiefs.
Plug Power hat ein Standby-Equity-Kaufabkommen mit einem Investmentfonds von Yorkville Advisors Global abgeschlossen, wodurch der Wasserstoff-Spezialist bis zu einer Milliarde Dollar an Stammaktien an den Fonds verkaufen kann. Pro Tag darf Plug Power maximal Anteile im Wert von bis zu zehn Millionen Dollar ausgeben. Der Nettoerlös des Geschäftes hänge von der Häufigkeit und den Preisen ab, zu denen das Unternehmen Aktien an den Investmentfonds von Yorkville Advisors verkaufe, heißt es.
Ergo: Aktionären von Plug Power droht erneut eine massive Verwässerung und es ist generell kein gutes Zeichen, dass die amerikanische Gesellschaft auf dem derzeitigen Kursniveau von Kapitalmaßnahmen Gebrauch machen muss.
Ohnehin sind schwarze Zahlen bei Plug Power weiterhin nicht in Sicht: Allein im dritten Quartal 2024 schrieb die Wasserstoff-Firma einen Nettoverlust von gut 211 Millionen Dollar. Die Zahlen für das vergangene vierte Quartal 2024 liegen indes noch nicht vor.
Die politischen Rahmenbedingungen im wichtigen US-Markt sind für Plug Power mit der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten nicht besser geworden. Auch vor der zweiten Amtszeit des Republikaners hat es der Wasserstoff-Spezialist versäumt, nachhaltige Fortschritte in Richtung Profitabilität zu erzielen. Daher ist das Unternehmen auch immer wieder auf Kapitalmaßnahmen respektive Fremdkapital angewiesen. Anleger sollten weiter die Finger von der Wasserstoff-Aktie lassen. Derzeit überwiegen klar die Risiken.