Die Verbraucherdaten aus den USA sind da. Im Januar 2025 waren die Verbraucherpreise drei Prozent höher als im Vorjahr. Die Märkte bestrafen die neuesten Inflationsdaten: Der DAX fiel anfänglich um 0,5 Prozent, der S&P 500 und der Dow Jones verloren vorbörslich fast 0,9 Prozent. Inzwischen wurde ein Teil der Verluste wieder wettgemacht.
Die Inflation zog im Januar stärker an als erwartet. Die Preise für Waren und Dienstleistungen in der gesamten US-Wirtschaft stiegen im Januar um 0,5 Prozent. Die jährliche Inflationsrate liegt damit bei 3,0 Prozent. Insbesondere die steigenden Wohnkosten sowie sprunghafte Anstiege bei den Lebensmittelkosten trugen zur Verteuerung bei. Ebenso sind die Kosten für Dienstleistungen und Flugreisen starke Preistreiber.
Der prognostizierte Anstieg des Verbraucherpreisindex lag bei 0,3 Prozent, die geschätzte Inflationsrate bei 2,9 Prozent. Die Verfehlung der Erwartungen hatte unmittelbar nach Bekanntgabe der Verbraucherdaten kräftige Kursbewegungen zur Folge. Die wichtigen deutschen und amerikanischen Indizes gaben in den ersten Minuten nach.
Mittelfristig strebt die US-Notenbank Fed eine Inflationsrate von zwei Prozent an. Zuletzt hatte die Fed den Leitzins im Dezember um 0,25 Prozentpunkte gesenkt und hält ihre Zinspolitik seitdem stabil. Eine weitere Zinssenkung wird angesichts der aktuellen Preisdaten erst zum Jahresende erwartet, so die Experten. Weitere Reaktionen der Finanzmärkte auf die Verbraucherpreisdaten aus den USA: Der Euro geriet im Vergleich zum US-Dollar unter Druck. Die Renditen von US-Staatsanleihen legten deutlich zu.
Die höheren Inflationsdaten dürften die Wall Street nicht nachhaltig belasten. Nach kurzfristigen Schwankungen ist mit einer Fortsetzung der Rally an den Börsen zu rechnen.
(mit Material von dpa-AFX)