Die meisten Marken des Volkswagen-Konzerns haben ihre Absatzzahlen für 2025 in den letzten Tagen bereits veröffentlicht – am Dienstag lieferte das Unternehmen nun die Zahlen für den gesamten Konzern. Unter dem Strich stand ein leichtes Minus zu Buche. Vor allem Audi und der chinesische Markt enttäuschten. Doch es gibt auch Lichtblicke.
Der VW-Konzern hat im vergangenen Jahr weltweit 9,03 Millionen Fahrzeuge ausgeliefert, ein Minus von 2,3 Prozent gegenüber 2023. Dieses Ergebnis lag jedoch im Rahmen des selbstgesteckten Ziels von neun Millionen Einheiten. Konzernchef Oliver Blume betonte: „Auf unserem Weg zum automobilen Technologieführer haben wir über 30 neue Modelle eingeführt.“ Gleichzeitig bleibt der Konzern Marktführer bei Elektroautos in Europa, trotz eines Rückgangs bei den globalen BEV-Auslieferungen um 3,4 Prozent auf 744.800 Fahrzeuge.
![Die Auslieferungen des Volkswagen-Konzerns im Überblick](https://images.boersenmedien.com/images/099f75de-6430-4e4f-85d6-2376aeab3c3a.jpg?w=1000)
China bleibt das Sorgenkind
Der asiatisch-pazifische Raum war mit einem Rückgang um 10,3 Prozent auf 3,22 Millionen Fahrzeuge der größte Bremser. Besonders China, der wichtigste Einzelmarkt, enttäuschte mit einem Minus von 9,5 Prozent. Die Konkurrenz durch heimische Hersteller sowie ein intensiver Preiskampf setzen VW stark unter Druck. Unter dem Strich wurden im Reich der Mitte 2024 insgesamt 2,93 Millionen Fahrzeuge an Kunden übergeben.
Volkswagen stark in Amerika
Besser lief es dagegen in Amerika. In Nordamerika, der Markt, der den Rückgang in China auf Dauer teilweise ausgleichen soll, legten die Auslieferungen um 6,4 Prozent auf 1,06 Millionen Fahrzeuge. Der wichtige US-Markt legte dabei zwei Prozent zu. Südamerika war mit einem Plus von 14,7 Prozent auf 594.300 Fahrzeuge unterdessen die wachstumsstärkste Region. In Europa blieb VW mit insgesamt 3,77 Millionen Fahrzeugen nahezu stabil. Die Auslieferungen in Deutschland gingen allerdings um 2,2 Prozent zurück.
Audi enttäuscht, Skoda überzuegt
Neben dem Absatzrückgang bei der Kernmarke VW – hier stand 2024 mit 4,80 Autos ein Minus von 1,4 Prozent – fiel vor allem der Rückgang bei Audi ins Gewicht. Die für die Margen wichtige Premiumtochter setzte mit 1,67 Millionen Einheiten 11,8 Prozent weniger ab als im Vorjahr und wurde damit von Tesla überholt.
Positiv entwickelte sich dagegen die Tochter Seat/Cupra mit einem Zuwachs von 7,5 Prozent. Allerdings fällt der Zuwachs bei einem Absatz von 558.200 Einheiten kaum ins Gewicht. Skoda legte mit 926.600 Fahrzeugen ebenfalls merklich zu. Das Plus beträgt 6,9 Prozent.
Aussichten für 2025
Trotz des Rückgangs blickt Volkswagen optimistisch in die Zukunft. Vertriebsvorstand Marco Schubert hob hervor, dass die Einführung zahlreicher neuer Modelle 2024 eine solide Basis für weiteres Wachstum geschaffen habe. Besonders im BEV-Segment wird mit einer Erholung gerechnet. Zusätzlich sollen laut Blume auch in diesem Jahr weitere 30 Modelle auf die Straße gebracht werden.
Die Auslieferungszahlen des VW-Konzerns lagen im Rahmen der Erwartungen. Allerdings belasten den Autobauer noch deutlich mehr Probleme. Die Vorzüge sind deshalb kein Kauf. Anleger bleiben an der Seitenlinie. Trader können jedoch – wie DER AKTIONÄR auf seiner Derivate-Favoriten-Liste – auf eine kurzfristige Fortsetzung der Erholungsbewegung setzten. Der dort empfohlene Call liegt inzwischen knapp 20 Prozent vorn.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz..