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Shell: Reichlich Rückenwind

Shell: Reichlich Rückenwind
Foto: DCStockPhotography/Shutterstock
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Thorsten Küfner Heute, 06:57 Thorsten Küfner

Während die Aktie des britischen Konkurrenten BP im gestrigen Handel nach den Berichten über einen Einstieg des US-Hedgefonds Elliott kräftig zulegen konnte, ging es mit den Anteilscheinen von Shell gestern nur leicht nach oben. Nichtsdestotrotz bleiben die Aussichten für den Energieriesen nach wie vor gut. Dafür sorgen derzeit auch die aktuellen Entwicklungen an den Rohstoffmärkten. 

So befindet sich der Preis für europäisches Erdgas weiter im Höhenflug. Am Montag erreichte er mit der Aussicht auf weiter niedrige Temperaturen den höchsten Stand seit zwei Jahren. Der richtungweisende Terminkontrakt TTF zur Auslieferung in einem Monat wurde an der Börse in Amsterdam bei 58,75 Euro je Megawattstunde (MWh) gehandelt. Das ist der höchste Stand seit Februar 2023.

Nach Einschätzung von Experten des Vergleichsportals Verivox haben die gestiegenen Großhandelspreise, eine Erhöhung der Mehrwertsteuer und höhere Netzentgelte auch die Gaspreise für private Haushalte deutlich verteuert.

Die Verivox-Experten rechnen vorerst nicht mit einer spürbaren Entspannung der Lage: "Derzeit sehen wir keine Signale für langfristig sinkende Großhandelspreise für Gas", heißt es in einer Mitteilung. Daher sei für die privaten Haushalte in Deutschland mit Angeboten zu rechnen, die "eher steigen als sinken werden".

Seit Mitte Dezember geht es mit dem Gaspreis tendenziell nach oben, wobei sich der Anstieg in den vergangenen Handelstagen beschleunigt hat. In dieser Zeit verteuerte sich der Rohstoff über 40 Prozent. Am Markt wurde weiterhin auf Wetterprognosen verwiesen. Demnach dürften die Temperaturen in den kommenden Tagen in Nordwesteuropa sinken, was den Heizbedarf erhöhen dürfte.

Im Verlauf eines Jahres haben sich die Großhandelspreise für Gas in etwa verdoppelt. Händler erklärten die Entwicklung auch mit den im Vergleich zum Vorjahr stärker geleerten Gasspeichern. Seit Beginn des Jahres geht es mit den Gasreserven kontinuierlich nach unten.

Wie aus jüngsten Daten des europäischen Gasspeicherverbands GIE hervorgeht, ist der Gesamtfüllstand der Erdgasspeicher in Deutschland in der vergangenen Woche unter 50 Prozent gefallen. Zu Beginn des Jahres waren die deutschen Speicher noch zu knapp 80 Prozent gefüllt. Zum Vergleich: Vor einem Jahr hatte der Füllstand Anfang Februar etwa 72 Prozent betragen.

Zudem dürfte Shell auch eine andere Entwicklung gefallen: Die Ölpreise sind am Montag trotz der Ankündigung neuer US-Zölle erneut gestiegen. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April kostete zuletzt 75,65 US-Dollar. Das sind 99 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im März stieg um 1,05 Dollar auf 72,05 Dollar.

Marktbeobachter sprachen von einer Gegenbewegung, nachdem die Notierungen in der vergangenen Woche zum Teil deutlich gefallen waren. Zu Beginn der neuen Handelswoche rückte die Zollpolitik der US-Regierung wieder stärker in den Fokus der Finanzmärkte, wobei sich die Kursbewegungen im Vergleich zu jüngsten Zollankündigungen generell eher in Grenzen hielten.

In der vergangenen Woche hatte die Sorge vor den Folgen der US-Zollpolitik die Ölpreise zeitweise deutlich belastet. Seit Mitte Januar ging es mit ihnen nach unten, auch weil sich der neue US-Präsident Donald Trump mehrfach für einen Rückgang der Ölpreise starkgemacht hatte.

Shell (WKN: A3C99G)

Die Shell-Aktie ist mit einem KGV von 9 sowie einem KBV von 1,1 nach wie vor günstig bewertet und lockt mit einer stattlichen Dividendenrendite von mehr als vier Prozent. Wer beim Energieriesen investiert ist, sollte die Position weiterhin mit einem Stoppkurs bei 26,00 Euro absichern. 

Enthält Material von dpa-AFX

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