Der Energieriese Shell hatte bereits Anfang Januar erste Eckdaten für das abgelaufene vierte Quartal des vergangenen Jahres veröffentlicht. Im Rahmen dessen wurden die Erwartungen der Marktteilnehmer bereits etwas gedämpft, die Aktie gab daraufhin nach. Heute haben die Briten ihre detaillierten Zahlen für 2024 bekannt gegeben.
Beim bereinigten Gewinn verbuchte Shell im vierten Quartal 3,66 Milliarden Dollar, was die Markterwartungen verfehlte. Positiv: Die Nettoverschuldung lag mit 38,8 Milliarden Dollar unter den von Analysten erwarteten 41,2 Milliarden Dollar. Dies verschafft dem Vorstand wiederum Spielraum, spendabel bei Dividende und Aktienrückkäufen zu sein.
Konzernchef Wael Sawan erklärte: „2024 war ein weiteres Jahr mit starken finanziellen Ergebnissen bei Shell. Trotz des geringeren Gewinns in diesem Quartal blieb der Cashflow solide und wir erwirtschafteten über das Jahr hinweg in einem schwierigen Umfeld einen freien Cashflow von 40 Milliarden Dollar, mehr als 2023. Unser anhaltender Fokus auf Vereinfachung hat dazu beigetragen, dass wir seit 2022 strukturelle Kostensenkungen von über 3,0 Milliarden Dollar erzielen konnten. Damit haben wir unser Ziel früher als geplant erreicht und gleichzeitig erhebliche Fortschritte bei allen anderen finanziellen Zielen erzielt. Heute geben wir eine Erhöhung unserer Dividende um vier Prozent und ein weiteres Rückkaufprogramm in Höhe von 3,5 Milliarden Dollar bekannt. Damit haben wir nun das 13. Quartal in Folge, in dem wir Rückkäufe in Höhe von mindestens 3,0 Milliarden Dollar tätigen, während wir gleichzeitig unsere Bilanz in diesem Jahr weiter stärken und uns gut für die Zukunft zu positionieren."
DER AKTIONÄR hält nach wie vor an seiner positiven Einschätzung zur Shell-Aktie fest: Die mit einem KGV von 9 und einem KBV von 1,1 günstig bewertete Dividendenperle ist unverändert attraktiv. Wobei die Strategie des Rivalen TotalEnergies, der konsequent die führende Rolle bei den Erneuerbaren Energien ausbaut und damit auch clevere Deals für die Zukunft eintütet, langfristig sinnvoller erscheint, als das weitgehend ideenlose Rückkaufen von Aktien von Shell. Das Investment bei Shell sollte indes weiterhin mit einem Stoppkurs bei 26,00 Euro abgesichert werden.