Am Montag hat die Mercedes-Benz-Aktie um 5,2 Prozent zurückgesetzt, nachdem US-Präsident Donald Trump Zölle auf Importe aus Mexiko und Kanada verkündet hatte. Diese verschob die US-Regierung dann zwar und das Minus schrumpfte auf 2,9 Prozent. Doch die Angst vor Zöllen gegen Europa lebt weiter – die Aktie steht unter Druck. Diese Marken sind jetzt wichtig.
Am Dienstag notiert das Papier mit einem Minus von 0,7 Prozent bei 56,80 Euro. Der Kurs hat sich damit wieder deutlich von seinem Ende Januar markierten Dreimonats-Hoch bei 59,46 Euro entfernt. Für frisches Kurspotenzial gilt es nun, zunächst das Dezember-Hoch bei 57,23 Euro und in der Folge ebendiese Marke zurückzuerobern. Danach wartet im Bereich von 59,70 Euro ein weiterer Widerstand, ehe die charttechnisch wichtige 200-Tage-Linie bei aktuell 59,90 Euro in den Fokus rückt. Wird diese überwunden, wäre das ein starkes Kaufsignal. Das nächste Ziel läge dann bei rund 62,70 Euro.
Auf der Unterseite liegt die erste Unterstützung unterdessen an der 100-Tage-Linie bei 55,43 EUR. Darunter folgt die für den kurzfristigen Trend wichtige 50-Tage-Linie bei 54,71 Euro. Sollte diese Marke reißen, könnte es schnell in Richtung der Unterstützungszone im Bereich von 52 Euro gehen. Darunter läge dann bereits das Vorjahres-Tief bei 50,75.
Durchwachsene Aussichten
Zwar dürfte Mercedes von den US-Zöllen auf Importe aus Kanada und Mexiko weniger betroffen sein als andere Autobauer. Zum einen, da die Stuttgarter vergleichsweise wenige Fahrzeuge von Mexiko in die Vereinigten Staaten exportieren – 2024 waren es laut Daten des mexikanischen Instituts für Statistik und Geografie 57.487 Einheiten. Zum anderen, da Premiumhersteller wie Mercedes die gestiegenen Kosten grundsätzlich leichter an ihre Kunden weiter reichen können als Massenhersteller.
Dennoch: US-Präsident Trump drohte bereits am Wochenende mit Strafzöllen gegen EU-Länder – jedoch ohne ins Detail zu gehen. Das würde Mercedes wiederum schwer treffen.
Das Umfeld für die Autobauer bleibt überwiegend trüb. Da bei Mercedes die charttechnischen Aussichten derzeit nicht überzeugen, bleiben Anleger an der Seitenlinie. Unter den deutschen Herstellern favorisiert DER AKTIONÄR aktuell die Papiere von BMW und der Porsche AG.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Mercedes-Benz, Porsche AG.