In einem anhaltend freundlichen Marktumfeld konnten zuletzt die Anteilscheine des Chemieproduzenten Evonik weiter zulegen. Noch immer notieren die MDAX-Titel aber deutlich unter den 2024er-Hochs. Indes will Evonik gemeinsam mit der Firma VoltH2 die Produktion von grünem Wasserstoff im niederländischen Chemiepark Delfzijl vorantreiben.
Demnach soll VoltH2 einen 50-MW-Elektrolyseur nahe an Evoniks Wasserstoffperoxid-Anlage bauen. Dieser soll bis Ende des Jahres 2027 in Betrieb genommen werden. Der Chemiekonzern will dann daraus einen "signifikanten Teil des Wasserstoffbedarfs" beziehen. Die Anlage von VoltH2 dürfte nach Fertigstellung die erste grüne Wasserstoff-Wasserelektrolyseanlage sein, die im Norden der Niederlande im industriellen Maßstab betrieben wird. Peter Metten, Geschäftsführer von Evonik Peroxide Niederlande, sagte: „Wir wollen unsere Produktion komplett auf nachwachsende Rohstoffe umstellen. Mit der Einführung von grünem Wasserstoff im Werk Delfzijl machen wir einen wichtigen Schritt in Richtung dieses Ziels. Das liegt daran, dass für die Herstellung von H2O2 drei kritische Ressourcen benötigt werden: Strom, Dampf und Wasserstoff. Für die ersten beiden ist es einfacher, nachhaltige Lösungen zu finden. Die Beschaffung von grünem Wasserstoff ist der knifflige Teil. Zum Glück haben wir mit VoltH2 einen Partner gefunden, der über die lokalen Ressourcen, das technische Know-how und die Vision verfügt, um optimal an einer saubereren, grüneren Industrie zu arbeiten.“
Die Kooperation mit VoltH2 ist sinnvoll und ein weiterer Baustein für Evonik, um das Unternehmen strategisch sinnvoll für die Zukunft zu positionieren. DER AKTIONÄR hält indes weiterhin an seiner Einschätzung fest: Mutige mit einem langen Atem können das im historischen Vergleich günstige Bewertungsniveau zum Einstieg bei der Dividendenperle nutzen. Der Stoppkurs sollte nach wie vor bei 15,00 Euro belassen werden.