Die Aktie von Eli Lilly befindet sich weiter auf dem absteigenden Ast. Die verfehlte Umsatzprognose für das vergangene Jahr und eine Guidance für 2025, die "nur" im Rahmen der Erwartungen lag, sorgte für einen Ausverkauf. Am vergangenen Freitag hat sich die Talfahrt beim Papier des US-Pharma-Riesen weiter beschleunigt.
Mit einem Minus von erneut gut vier Prozent auf 725,72 Dollar rutschte der Titel am Freitag auf den tiefsten Stand seit November. Im Bereich von 710 Dollar findet sich eine wichtige charttechnische Unterstützung.
Fällt die Support-Zone, droht ein schneller Rutsch unter die Marke von 700 Dollar. Unter anderem wartet in diesem Bereich ein Gap vom Februar vergangenen Jahres, welches dann geschlossen werden könnte.
Trotz der scharfen Korrektur zuletzt wird der Pharma-Konzern Eli Lilly immer noch mit knapp 653 Milliarden Dollar an der Börse bewertet. Die Neubewertung der zurückliegenden Jahre fußt vor allem auf einer Substanz: Tirzepatid. Im Handel unter den Namen Zepbound (Adipositas) und Mounjaro (Diabetes), erwarten die Marktteilnehmer eine weiter steigende dynamische Nachfrage.
Doch Eli Lilly darf nicht patzen, das Unternehmen erhält im Vergleich zum großen Wettbewerber Novo Nordisk immer noch eine hohe Bewertung. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) liegt bei gut 30, das Papier von Novo Nordisk wird mit einem 2025er-KGV von 22 gehandelt.
Die Rally bei Eli Lilly ist zuletzt merklich ins Stocken geraten. Kein Wunder, hat das Unternehmen vor Kurzem die bereits im Herbst gesenkte Umsatzprognose für 2024 verfehlt. Anleger sorgen sich zusehends um die Wachstumsperspektiven der Gesellschaft. Unter dem Top-Duo im Adipositas-Markt favorisiert DER AKTIONÄR insbesondere nach dem scharfen Kurseinbruch durch enttäuschende CagriSema-Daten weiter das Papier von Novo Nordisk. Anleger sollten hier allerdings etwas Geduld mitbringen.