Im freundlichen Marktumfeld zählt die Aktie von Siemens Energy am Donnerstag zu den schwächsten Werten im DAX. Nach der Rekordrally im vergangenen Jahr setzt sich die Konsolidierung auf hohem Niveau damit fort. Verantwortlich für die Verluste ist eine Nachricht aus Schweden, die wieder alte Sorgen bei den Anlegern weckt.
So wurde bekannt, dass im schwedischen Windpark Bjornberget ein Schaden an einem Rotorblatt entdeckt wurde. Laut der Website des Betreibers RES stammen die Turbinen von Siemens Gamesa. In der Folge wurden alle 51 Gamesa-Turbinen in dem Park gestoppt. Laut Bloomberg gab es von RES zunächst kein Statement zu dem Vorfall.
Es handelt sich aber offenbar um Anlagen des Typs 5.X, die bereits in der Vergangenheit für Probleme bei Gamesa gesorgt hatten. 2023 hatten die Reparaturen und Schäden für Milliardenverluste bei Siemens Energy gesorgt und den gesamten Energietechnikkonzern ins Wanken gebracht. Um die Fehler zu beheben, hatte Gamesa die betroffenen Turbinen deshalb vom Markt genommen und keine neuen Aufträge angenommen.
Der Vorfall in Schweden macht einmal mehr bewusst, dass die Gamesa-Krise noch lange nicht ausgestanden ist. Immer wieder sorgen neue Hiobsbotschaften für Rückschläge. Ob der Konzern das eigene Ziel erreicht, 2026 mit dem Windgeschäft wieder profitabel zu werden, muss deshalb zumindest mit einem dicken Fragezeichen versehen werden.
Siemens Gamesa bleibt das Sorgenkind. Die Aktie von Siemens Energy notiert am Freitag deshalb am DAX-Ende. Allerdings hält sich das Minus mit knapp drei Prozent in Grenzen – gerade angesichts der Mega-Rally im vergangenen Jahr. Die vollen Auftragsbücher und starke Geschäftsentwicklung in den anderen Bereichen bleiben der Trumpf des DAX-Konzerns. Anleger sollten deshalb nicht in Panik verfallen und können an Bord bleiben.