Microsoft legt wie erwartet Berufung gegen die Wettbewerbsbehörde in Großbritannien im Zusammenhang mit der geplanten Übernahme von Activison Blizzard ein. Aber auch mehrere Aussagen von Analysten zu den jüngsten Innovationen im Bereich künstliche Intelligenz sorgen für Gesprächsstoff.
Microsoft hat heute Berufung gegen die britische Entscheidung eingelegt, den 75 Milliarden Dollar schweren Kauf von Activision Blizzard zu blockieren, so ein Sprecher des Softwarekonzerns gegenüber dem Wall Street Journal. Das hatte der Tech-Konzern bereits vor einem Monat angekündigt, nachdem die Entscheidung der Behörde bekannt wurde. Die sagte damals zur Begründung, dass der Deal den schnell wachsenden Cloud-Gaming-Markt verändern und zu weniger Innovation und Auswahl für britische Spieler führen würde.
Laut Kartellrechtlern kann in Großbritannien relativ schnell Berufungen eingelegt werden, aber die Hürde, eine Entscheidung der Wettbewerbsbehörde zu kippen, ist hoch. Nun haben sich indes mehrere Analysten zur derzeit laufenden Entwicklerkonferenz von Microsoft geäußert.
Die Experten von Bloomberg Intelligence schreiben in einer aktuellen Studie: „Neben der stärkeren Integration von ChatGPT sind wir vor allem von den Azure-KI-Produkten begeistert, mit denen Unternehmen ihre eigenen Copiloten und andere KI-fähige Apps entwickeln können.“
Die Analysten von JPMorgan empfehlen die Aktie zum Kauf und sind der Meinung, dass das Potenzial bestehe die KI-Technologie über alle Produkte hinweg zu monetarisieren. Das zeige „eine lange Marschroute“ für das Wachstum in Bereichen jenseits der Suche aufzeige. KI-Optimierungen könnten auch zusätzliches Interesse der Kunden an Cloud-Produkten wecken. Microsofts Sicherheitsgeschäft habe eine „lange Startbahn“ vor sich, und das Wachstum von Office sei „anhaltend stabil“.
Microsoft gehört aktuell zu den Unternehmen, die bei KI am besten aufgestellt sind. Die Entwicklung neuer Anwendungsgebiete und Kooperationen schreitet schnell voran, investierte Anleger bleiben daher dabei.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Microsoft