Bankaktien gehören 2025 bisher zu den stärksten Werten in Europa. Davon profitieren indirekt natürlich auch Finanzinstitute, die bei den jüngsten Quartalszahlen nicht abliefern konnten – wie die Deutsche Bank. Allerdings ist längst nicht ausgemacht, dass das Geldhaus seine Ziele für 2025 erreicht.
Die Aktie der Deutschen Bank steigt auch heute im Vormittagshandel mit dem Gesamtmarkt. Dabei läuft es für die Papiere heute besser als für die Branche, denn der Euro Stoxx Banks legt weniger stark zu. Auf Sicht des laufenden Jahres sieht das aber ganz anders aus.
Hier zeigt sich, dass die Deutsche Bank mit einer Performance von 15,3 Prozent hinter dem stark gelaufenen Euro Stoxx Banks mit rund 17 Prozent zurückbleibt. Die Aktie gehört damit nicht zur Spitzengruppe. In diesem Jahr führt die Société Générale aus Frankreich den Index an, die nach rund fünf Handelswochen schon auf ein beachtliches Plus von rund 35 Prozent kommt.
Die Deutsche Bank konnte im Vergleich zu vielen Konkurrenten mit ihren letzten Zahlen nicht überzeugen. Die Hoffnung ruht nun auf dem laufenden Jahr, in dem das Management um CEO Christian Sewing endlich liefern will. Die Eigenkapitalrendite soll von nur 4,7 Prozent im vergangenen Jahr auf mehr als zehn Prozent steigen. Der Konsens steht aktuell für 2025 jedoch erst bei 8,0 Prozent.
Auch das Kostenziel könnte verfehlt werden. Die Kosten-Ertrags-Quote will der Vorstand unter 65 Prozent drücken, zuvor wurden höchstens 62,5 Prozent in Aussicht gestellt. Die Analysten sehen im Mittel für 2025 jedoch 66,4 Prozent.
Überhaupt ist das Potenzial für die Aktie nach Meinung vieler Experten vorerst erschöpft. Denn das durchschnittliche Kursziel aller von Bloomberg befragten Analysten liegt mit 20,42 Euro nur rund sieben Prozent über dem aktuellen Kurs. Von 23 Experten raten zumindest nur vier dazu, sich von den Papieren zu trennen. Zwölf sind nach wie vor bullish für die Aktie, die verbleibenden sieben raten Anlegern immerhin, an Bord zu bleiben.
Das Jahr ist noch nicht sonderlich weit fortgeschritten, und Sewing hat noch etwas Zeit, um zu zeigen, wie die Ziele für das Gesamtjahr erreicht werden können. Die Schätzungen könnten somit noch steigen. Investierte Anleger bleiben mit einem Stopp bei 16,15 Euro dabei.
Ein Neueinstieg drängt sich derzeit jedoch nicht auf, denn Wettbewerber aus Europa bieten wesentlich mehr Potenzial. Welche Aktien infrage kommen, lesen Sie ab 19:00 Uhr hier im neuen AKTIONÄR als ePaper– oder am Freitag am Kiosk.