Explosive Short-Positionen, massive Zuflüsse und ein Kurs, der nicht vom Fleck kommt: Bei Ethereum braut sich etwas zusammen. Im Vergleich zu anderen Kryptowährungen hinkt die zweitgrößte Kryptowährung deutlich hinterher. Was weiß die Wall Street, was wir nicht wissen? Und droht jetzt der große Knall?
Die Zahlen sind alarmierend: Wie Kobeissi Letter auf X berichtet, hat die Wall Street noch nie so stark auf einen fallenden Ethereum-Kurs gesetzt wie derzeit. Die Short-Positionen sind in nur einer Woche um 40 Prozent gestiegen und haben sich seit November 2024 sogar versechsfacht.
![Short Interest](https://images.boersenmedien.com/images/aef83625-72f1-409b-885d-0d6902cb0143.jpg?w=1000)
Einen Vorgeschmack auf die möglichen Auswirkungen dieser extremen Positionierung gab es bereits am 2. Februar. Innerhalb von nur 60 Stunden stürzte Ethereum aufgrund der Trump-Zölle um 37 Prozent ab – ein wahrer "Flash Crash". Über eine Billion Dollar an Krypto-Marktkapitalisierung löste sich in Luft auf.
![Flash Crash](https://images.boersenmedien.com/images/0e47f5b8-ecc9-49cb-af90-629d5fa9b686.png?w=1000)
Das Kuriose: Trotz der massiven Short-Wetten flossen im Dezember 2024 Milliarden in Ethereum. Allein in drei Wochen verzeichneten Ethereum-ETFs Zuflüsse von über zwei Milliarden Dollar, mit einem wöchentlichen Rekord von 854 Millionen Dollar.
Die extreme Short-Positionierung hat bereits zu einer deutlichen Underperformance von Ethereum gegenüber Bitcoin geführt. Allein die Tatsache, dass Ethereum immer noch gut 45 Prozent unter seinem Rekordhoch vom November 2021 notiert, spricht Bände. Der "Krypto-König" Bitcoin ist inzwischen sechsmal so groß wie Ethereum – ein Abstand, der seit 2020 nicht mehr so groß war.
Die große Frage: Was steckt hinter dieser beispiellosen Abneigung gegen Ethereum? Jahrelang fürchtete man eine Einstufung als Wertpapier ("Security") durch die US-Börsenaufsicht SEC. Doch unter der neuen Trump-Administration und einem kryptofreundlicheren SEC-Chef scheint dieses Szenario unwahrscheinlich. Selbst Eric Trump riet kürzlich zum Kauf von ETH, was kurzzeitig für einen Kurssprung sorgte.
Die Gründe für die Underperformance bleiben also ein Mysterium. Spekulationen reichen von Marktmanipulation über harmlose Absicherungsgeschäfte bis hin zu einer grundsätzlich pessimistischen Einschätzung der Zukunft von Ethereum. Was eher seltsam ist, nun da die neue US-Regierung und die Regulierungsbehörden Ethereum eher wohlgesonnen zu sein scheinen.
Ethereum bleibt ein Pulverfass. Die hohe Short-Quote birgt sowohl Risiken als auch Chancen. Die Kombination aus massiven Zuflüssen und einer kryptofreundlichen US-Regierung lässt die Zeichen aber eher positiv stehen. Investierte Anleger bleiben deshalb an Bord.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Ethereum.