Der Goldpreis startet fester in den europäischen Handel. Aktuell notiert die Unze bei 1.540 Dollar. Doch wenn es nach einen Experten geht, dann ist das noch lange nicht das Ende der Goldrallye. Er sieht die Marke von 1.600 Dollar als nächstes Ziel für den Goldpreis. „Die Fundamentaldaten unterstützen eine Bewegung in diesen Bereich“, sagt Phil Streible, Senior market strategist of RJO Futures, gegenüber dem Internetportal kitco.com.
Seiner Ansicht nach werde die Fed die Zinsen aggressiv senken (müssen). Zudem fielen die Zinsen ohnehin schon weltweit. Und das sei ein gutes Umfeld für den Goldpreis. Das sei aber nur ein Puzzlestück. Viel wichtiger ist nach Ansicht von Streible der Handelskrieg zwischen China und den USA. Hier gehe es mittlerweile ziemlich verrückt zu. Eine Einigung sei nicht in Sicht. Auch mit Blick auf Silber äußerte er sich. Es werde zwar eine Weile dauern, aber Silber könne durchaus wieder auf das Allzeithoch bei 50 Dollar klettern. Er halte zwar eine parabolische Bewegung grundsätzlich für möglich, sehe sie aber aktuell noch nicht kommen.
Tatsächlich sind Kurse von 1.600 Dollar bei Gold noch in dieser Bewegung möglich. Auch der Silberpreis kommt ins Laufen. Zunächst sollte Silber aber das Hoch aus 2016 bei 20 Dollar erreichen, bevor Spekulationen über einen weiteren Anstieg in Richtung des Allzeithochs aus 2011 bei 50 Dollar angestellt werden. Da Silber aber die Führungsrolle bei den Edelmetallen übernommen hat, scheint es tatschlich nur noch eine Frage der Zeit zu sein bis Silber das 2016er Hoch bei 20 Dollar erreicht. Dann sollten Anleger aber auch einmal eine Verschnaufpause einplanen. Die Edelmetalle sind aus ihrem fast sechsjährigen Dornröschenschlaf erwacht. Die alte Börsenweisheit: Je länger die Konsolidierung, umso kräftiger der Ausbruch kommt hier voll zum Tragen. Dennoch: Die Bäume wachsen nicht in den Himmel. Anleger sollten immer einen kühlen Kopf bewahren.