Bankaktien weltweit konnten bereits gestern von positiven Entwicklungen am amerikanischen Anleihemarkt profitieren, darunter auch die Werte der Commerzbank. Die Notierung steigt heute weiter, nachdem ein wichtiger Widerstand bereits gestern überwunden wurde.
In einem freundlichen Marktumfeld können Finanzwerte heute weiter zulegen. Gestern Nachmittag gab es bereits positive Impulse aus den USA. Die Situation am Anleihemarkt signalisiert, dass die Zinsen länger höher bleiben als ursprünglich gedacht. Statt zwei bis drei Zinssenkungen in den USA erwarten die Marktteilnehmer im Durchschnitt nur noch eine einzelne Zinssenkung durch die Fed.
Höhere Zinsen sind generell vorteilhaft für Banken, da sie die Zinsspanne zwischen Krediten und Einlagen leichter ausweiten können. Dies unterstützt die Gewinne der Geldhäuser. Ebenso trägt die Erwartung bei, dass die Trump-Administration neben Steuersenkungen für Unternehmen auch die Regulierung in der Finanzbranche deutlich lockern könnte.
Die Commerzbank konnte gestern auf Schlusskursbasis den horizontalen Widerstand bei 16,85 Euro überwinden. Auf dieser Höhe lagen mehrere Verlaufshochs aus dem Herbst des letzten Jahres. Im heutigen Intradayhandel konnte der Kurs bisher an die gestrige Entwicklung anknüpfen – die Aktie notiert deutlich über der Marke von 17 Euro.
Damit nähert sich die Notierung Kursen, die seit 2011 nicht mehr erreicht wurden. Die nächste markante Hürde liegt bei 20,00 Euro. Kurzfristig könnten die Quartalszahlen am 13. Februar und der am selben Tag stattfindende Kapitalmarkttag neue Impulse setzen. Natürlich kann die Aktie bis dahin auch von allgemeinen Entwicklungen an der Börse oder in der Bankenbranche profitieren.
Latente Übernahmefantasien durch die UniCredit, die mit einem gewichtigen Anteil bei der Commerzbank eingestiegen ist, bleiben auch im neuen Jahr der Hauptkurstreiber. Zudem hat sich die Profitabilität in den letzten Quartalen stetig verbessert, was das Ausschüttungspotenzial an Aktionäre erhöht. Die Papiere bleiben ein Kauf.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.