Nachdem es mit der Aktie von TotalEnergies in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 immer weiter nach unten ging, glückte kurz vor dem Jahreswechsel die Wende. Seither legten die Anteilscheine des französischen Energieriesen im zweistelligen Prozentbereich zu. Doch die Erholung könnte angesichts der nun wieder unter Druck stehenden Ölpreise wieder etwas ins Stocken geraten.
Denn die Ölpreise schwächelten in den vergangenen Handelstagen wieder. Hintergrund: Der neue US-Präsident Donald Trump hat zu seinem Amtsantritt noch einmal unmissverständlich klargemacht, dass er möglichst viel Öl fördern lassen will. Dies könnte dazu führen, dass es zu einem Überangebot auf dem Weltmarkt kommt und die Preise sinken werden. Doch natürlich muss erst noch abgewartet werden, ob und wie schnell die Energiekonzerne auf seine Wünsche reagieren werden.
Indes hat TotalEnergies in der abgelaufenen Woche erste Eckdaten für das vierte Quartal veröffentlicht. Darin teilten die Franzosen mit, dass die Produktion innerhalb der vierteljährlichen Prognosespanne von 2,4 und 2,45 Millionen Barrel pro Tag leicht angestiegen sein dürfte. Bei der LNG-Produktion verzeichnete das Unternehmen einen Zuwachs von sechs Prozent. Allerdings dürften TotalEnergies im Q4 die im Jahresvergleich niedrigeren Preise für Öl und Gas zu schaffen gemacht haben.
Erfreulich: In der immer wichtiger werdenden Sparte "Integrierte Stromerzeugung", die durch den konsequenten Ausbau des Engagements bei den Erneuerbaren Energien stetig weiter wächst, dürfte das Ergebnis voraussichtlich zwischen 500 und 600 Millionen Dollar liegen. Schlechter lief es indes im Downstream-Bereich, also bei den Raffinerie- und Chemikalienmargen.
Der Vorstand geht indes davon aus, dass der Verschuldungsgrad weiter sinken und unter zehn Prozent liegen dürfte. Beim Cashflow rechnet er mit mehr als 2,5 Milliarden Dollar.
DER AKTIONÄR hält weiterhin an seiner Einschätzung fest: Die mittel- bis langfristigen Perspektiven stimmen, die Bilanz ist solide und die Kostenstruktur sehr gut. Zudem ist die Dividendenperle mit einem KGV von lediglich 8 immer noch sehr günstig bewertet. Zudem hat sich das zuvor deutlich angeschlagene Chartbild wieder etwas aufgehellt. Wer Anteilscheine des Energieriesen bereits besitzt, sollte dabeibleiben und den Stoppkurs unverändert bei 49,00 Euro belassen.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: TotalEnergies.