Die Aktie von BP kann im heutigen Handel deutlich zulegen. Der Grund dafür ist der Einstieg des US-Hedgefonds Elliott (mehr dazu lesen Sie hier). In der Branche wird nun natürlich gerätselt, wie hoch die Beteiligung an BP ist und was die Beweggründe sein könnten. Sollte es die Bewertung sein, so wären Repsol oder auch TotalEnergies diesbezüglich auch interessant.
So beläuft sich etwa das KGV für Repsol für das laufende Jahr lediglich auf 5. Zudem kommt der gesamte Konzern lediglich auf einen Börsenwert von 13,3 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Alleine das Eigenkapital belief sich zuletzt auf 28 Milliarden Euro. Rein ökonomisch betrachtet ist dies natürlich nicht gerechtfertigt, doch derzeit haben es die Repsol-Aktien an der Börse einfach schwer. Bei TotalEnergies lief es indes zuletzt deutlich besser. Mit einem KGV von 8 sind auch die Anteilscheine der Franzosen derzeit relativ günstig zu haben.
Voll in die Karten spielen den beiden europäischen Energiekonzernen jedenfalls die anhaltend starken Gaspreise. So hat der europäische Erdgaspreis seinen Höhenflug weiter fortgesetzt. Mittlerweile notiert er bei knapp über 55 Euro je Megawattstunde auf dem höchsten Stand seit Oktober 2023. Damit ging es seit Mitte Dezember bereits um mehr als 40 Prozent nach oben. Denn die Temperaturen sind wohl auch in den kommenden Tagen im Norden und Westen Europas vergleichsweise niedrig, wodurch der Heizbedarf weiterhin hoch bleibt.
Hingegen war in der vergangenen Handelswoche etwa der Preis für Brent-Rohöl wieder etwas rückläufig. Neben den anhaltenden Sorgen über eine schwache Entwicklung der Weltwirtschaft sorgen natürlich auch die Zollpläne des US-Präsidenten Donald Trump immer wieder für Verunsicherung. Zudem macht er sich immer wieder für eine noch höhere Fördermenge in den Vereinigten Staaten und anderen Fördernationen stark, wodurch die Ölpreise gedrückt werden könnten.
DER AKTIONÄR ist für TotalEnergies weiterhin zuversichtlich gestimmt. Der Konzern ist sehr gut und breit aufgestellt, verfügt über eine solide Bilanz und eine gute Kostenstruktur. Zudem ist die Dividendenperle mit einem KGV von 8 sehr günstig bewertet. Die Anteilscheine des Energieriesen bleiben attraktiv (Stoppkurs: 49,00 Euro).
Bei der Repsol-Aktie, die sich in den vergangenen Monaten nicht auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR befand, kann nun wieder auf ein Comeback gesetzt werden. Die Chancen stehen gut, dass nun endlich eine Bodenbildung gelungen ist und die Bewertung ist innerhalb der Branche ohnehin enorm günstig. Wer zugreift, sollte die Position mit einem Stopp bei 9,50 Euro absichern.