Silberanleger sind in diesen Tagen nicht zu beneiden. Der Silberpreis ist bei seinem Ausbruchsversuch über den Widerstand im Bereich von 16 Dollar gescheitert. Und mittlerweile scheinen die Bären wieder aus ihrem Winterschlaf erwacht zu sein. Und schon hört man wieder Kursziele im einstelligen Bereich die Runde machen. Doch sieht Silber wirklich so schlecht aus, wie einige meinen?
Um es kurz zu machen: Nein! Im Gegenteil: Seit Wochen liefert Silber eigentlich aus charttechnischer Sicht ein sauberes Setup. Die Notierung für Silber ist ähnlich wie die von Gold in den vergangenen Monaten gestiegen. Doch während Gold die alten Hochs aus 2016 fast wieder erreicht hat, ist Silber bei dem massiven Widerstandsbereich bei 16 Dollar hängen geblieben. Und das erweckt den Anschein, dass Silber schwach sei. Richtig: Silber ist schwächer als Gold. Aber schwach ist die Bewegung tatsächlich nicht. Sehen wir uns die Fakten an.
Schlüsselunterstützung: 14,50 Dollar
Seit dem Tief im November hat der Silberpreis bis Mitte Februar knapp 17 Prozent an Wert zulegen können. Die Aktuelle Konsolidierung führt uns in unsere Kaufzone zurück. Das ideale Ziel, das 61,8 Prozent Fibonacci liegt bei 14,92 Dollar. Mit anderen Worten: Aktuell verläuft bei Silber alles nach Plan. Solange der Silberpreis nicht mehr unter 14,50 Dollar rutscht, sehen wir nichts anderes als eine Korrektur des Aufwärtstrends, der im November seinen Ursprung nahm.
Mutige Anleger nutzen den Rücksetzer, den wir aktuell bei Silber sehen. Das Chance/Risiko-Verhältnis ist ausgezeichnet, ein Stoppkurs knapp unterhalb der 14,50-Dollar-Marke kann ein Investment sinnvoll absichern. Wie ich bei Goldfolio bereits geschrieben habe: Der Silberpreis hat von den Metallen aktuell das sauberste Setup. Gelingt es den Bullen, die wichtige Marke zu verteidigen, dann sind wir wahrscheinlich in einem Buy-the-dip-Szenario für Silber – und zwar für die nächsten Monate.