Der US-Softwareriese Oracle hat am Montag nach US-Börsenschluss seine Zahlen für das zweite Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2024/25 vorgelegt. Sowohl Umsatz als auch Gewinn lagen allerdings leicht unter den Erwartungen. Auch beim Ausblick hatte man sich am Markt mehr erhofft. Die Aktie brach daraufhin nachbörslich fast acht Prozent ein auf 175,60 Dollar.
Oracle erzielte im Berichtszeitraum einen Umsatz von 14,06 Milliarden Dollar sowie einen Gewinn je Aktie von 1,47 Dollar. Erwartet wurden hier im Vorfeld 14,11 Milliarden Dollar respektive 1,48 Dollar je Aktie. Für das dritte Quartal wurde ein bereinigter Gewinn je Aktie zwischen 1,50 und 1,54 Dollar in Aussicht gestellt. Analysten hatten hier allerdings mit 1,57 Dollar gerechnet.
Das Unternehmen steht unter starkem Wettbewerb zwischen Datenbank- und Cloud-Services-Anbietern. Während Oracle in seinem Cloud-Segment ein gesundes Wachstum verzeichnet, konkurriert es mit Cloud-Schwergewichten wie Microsoft und Amazon, die in diesem Bereich eine große Präsenz aufgebaut haben.
„Obwohl das Cloud-Geschäft weiterhin stark ist, erfordert es einen exponentiellen Anstieg der Investitionsausgaben, was zu Margendruck führt. Wir gehen davon aus, dass Oracle trotz dieser Investition mit Abstand der vierte Hyperscaler bleiben wird“, sagte Gil Luria, Analyst bei DA Davidson.
Die Aktie von Oracle hat im laufenden Jahr eine extrem starke Entwicklung hingelegt und dabei vom Boom im Bereich Künstliche Intelligenz profitiert. Eine leichte Enttäuschung beim Wachstum wie beim jüngsten Quartalsbericht zeigt sich dann direkt in Gewinnmitnahmen bei der Aktie. AKTIONÄR-Leser liegen bei dem Papier aber weiter gut in Front. Seit der Empfehlung im Juni 2022 beträgt das Plus mehr als 150 Prozent. Anleger ziehen den Stopp auf 124 Euro nach. Bei Software zur Unternehmenssteuerung konkurriert der US-Konzern insbesondere auch mit SAP. Auch die Aktie von SAP war zuletzt stark gelaufen. Dementsprechend könnte es auch hier zunächst zu Gewinnmitnahmen kommen. Die langfristigen Aussichten bei den Walldorfern bleiben aber top.