Wer gestern an eine Überraschung im Zinszirkus geglaubt hatte, wäre wohl so ziemlich der einzige gewesen. Die FED hat wie erwartet alles beim Alten belassen. Und wie nicht anders zu erwarten ist neben den Aktienmärkten auch Gold nach oben gelaufen.
Die US-Notenbank hat ihren Leitzins zum sechsten Mal in Folge unverändert gelassen. Die Spanne beträgt also weiterhin 0,25 bis 0,50 Prozent. Im Vorfeld hatten schon 88 Prozent der Marktteilnehmer nicht mehr mit einem Zinsschritt gerechnet – vor allem im Hinblick auf die US-Präsidentschaftswahl am 8. November. Der nächste Termin für eine Erhöhung wird wohl der Dezember, das glauben immerhin 60 Prozent der Volkswirte.
Ende der Lethargie
Genau das wollten die Börsianer auch hören. Die Aktienmärkte sprangen an und auch die Edelmetalle setzten ihre Erholung fort. Der Preis für eine Unze Gold sprang um 1,5 Prozent auf 1.334 Dollar an, der Silberpreis legte knapp ein Prozent auf 19,87 Dollar zu.
Die Lethargie der vergangenen Wochen scheint vorbei zu sein. Der Schlüsselwiderstand bei 1.330 wurde gestern wieder geknackt, das Jahreshoch bei 1.366 Dollar rückt erneut ins Blickfeld. Die Aufwärtsbewegung der letzten Tage hat gezeigt, dass die Rallye bei Gold und Silber keineswegs vorbei ist.
Klug versichert
DER AKTIONÄR rät Anlegern weiterhin dazu, einen Anteil ihres Portfolios in Gold oder auch Silber zu investieren. Die Edelmetalle sind eine Versicherung gegen die Gefahren, die zweifelsohne durch die Null- beziehungsweise Negativzinspolitik in unserem Finanzsystem zu finden sind.