Die verheerenden Brände in Los Angeles richten immense Schäden an. CoreLogic schätzt die versicherten Verluste auf bis zu 45 Milliarden Dollar – ein Rekordwert. Die Auswirkungen auf die Versicherungsbranche könnten weitreichend sein und bieten Raum für spannende Entwicklungen.
CoreLogic, ein Spezialist für Katastrophenrisikomodellierungen, hat eine neue Schätzung zu den Schäden für die Wohngebäude- und Gewerbeversicherung durch die anhaltenden Brände Los Angeles veröffentlicht. Demnach dürften die versicherten Schäden zwischen 35 und 45 Milliarden Dollar liegen. Zu Wochenbeginn lagen die Expertenschätzungen noch bei rund 20 Milliarden Dollar.
Da die Brände in Eaton und Palisades zuletzt immer noch brannten, ist die von CoreLogic geschätzte Spanne der versicherten Schäden weiterhin vorläufig. Der Risikomodellierer will eine endgültige Schätzung vorlegen, sobald die Brände vollständig eingedämmt sind. Das erweise sich angesichts der sehr trockenen und windigen Bedingungen aber als Herausforderung.
„Die durch diese Brände verursachte Zerstörung wird voraussichtlich die teuerste in der Geschichte des Bundesstaates sein, mit Auswirkungen auf die Versicherungswirtschaft, die bis in die Zukunft reichen werden“, sagte Tom Larsen, Senior Director von CoreLogic Insurance Solutions.
Das kalifornische Ministerium für Forstwirtschaft und Brandschutz teilte unterdessen mit, dass das Palisades-Feuer inzwischen mehr als 23.000 Hektar umfasst und nur noch zu 22 Prozent eingedämmt ist. Das Eaton-Feuer sei zu 55 Prozent eingedämmt und umfasse mehr als 14.000 Hektar.
Die Schätzung von CoreLogic bezieht sich nur auf die versicherten Schäden an Wohn- und Geschäftsgebäuden im Zusammenhang mit den Eaton- und Palisades-Ereignissen und berücksichtigt daher keine Schäden aus anderen, kleineren Bränden, die seit dem Ausbruch am 7. Januar 2025 aufgetreten sind.
Die CoreLogic-Analyse berücksichtigt sowohl Feuer- und Rauchschäden als auch Nachfragespitzen, Trümmerbeseitigung, Aufräumarbeiten und zusätzliche Lebenshaltungskosten (ALE).
Die meisten Schäden betreffen Wohnimmobilien. Viele der potenziell betroffenen Immobilien haben einen hohen Wert in Millionenhöhe. CoreLogic warnt daher, dass selbst moderate Schäden durch Feuer oder Rauch zu kostspieligen Forderungen für die Versicherer führen könnten. In der Spanne von 35 bis 45 Milliarden Dollar sind auch die Verluste des California FAIR Plan enthalten.
DER AKTIONÄR hat sich in der aktuellen Ausgabe (04/25) detailliert mit den Folgen des Flammeninfernos in Los Angeles auseinandergesetzt. Was dies für die Aktie von Munich Re bedeutet und welcher Geheimtipp von den Bränden sogar profitieren könnte, lesen ab sofort hier im E-Paper von DER AKTIONÄR oder am Kiosk Ihrer Wahl.
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