Es hat mittlerweile fast schon Tradition: MicroStrategy-Mitgründer Michael Saylor postet am Sonntag bei X einen Screenshot der Website SaylorTracker.com und tags darauf gibt seinen Unternehmen den nächsten Bitcoin-Kauf bekannt. Nach seinem gestrigem Beitrag ist die Frage also weniger, ob MicroStrategy in der Vorwoche gekauft hat, sondern wie viel.
„Denke an den nächsten grünen Punkt auf SaylorTracker.com“, schrieb Saylor zu einem Bild der Website, die die Bitcoin-Käufe seines Unternehmens trackt. Ähnliche Beiträge hatte er in den vergangenen Wochen regelmäßig veröffentlicht. Wenige Stunden später hatte MicroStrategy den Kauf dann meist offiziell bekanntgegeben. Es ist also sehr wahrscheinlich, dass der Software-Konzern seinen Bitcoin-Bestand in der Vorwoche erhöht hat und dies am heutigen Montag im Tagesverlauf bekanntgibt.
Thinking about the next green dot on https://t.co/Bx3917zeAK. pic.twitter.com/dCIhEzRLuW
— Michael Saylor⚡️ (@saylor) January 12, 2025
Es wäre bereits die zehnte Woche mit Zukäufen in Folge. Dabei hat MicroStrategy seit Ende Oktober in Summe 195.250 Bitcoin für rund 18 Milliarden Dollar gekauft. Das entspricht rund 44 Prozent des gesamten Bestands von derzeit 447.470 Einheiten. Das Geld dafür stammte überwiegend aus Anleiheemissionen und der Ausgabe neuer Aktien.
In den vergangenen Wochen hat das Volumen der Zukäufe allerdings spürbar abgenommen. Bei den Transaktionen, die in den letzten vier Wochen gemeldet wurden, hat MicroStrategy „nur“ noch 8.470 Bitcoin gekauft. Spannend wird also, wie viel es in der Vorwoche war und ob Saylor dabei die jüngsten Kursschwankungen für sich nutzen konnte. Am letzten Donnerstag ist der Bitcoin bei rund 91.220 Dollar zeitweise auf den tiefsten Stand seit einem Monat gefallen.
Die regelmäßigen Zukäufe der letzten Wochen haben der Aktie von MicroStrategy zuletzt aber keine positiven Impulse mehr geliefert. Seit dem Rekordhoch von Mitte November bei 543,00 Dollar ist der Kurs zwischenzeitlich um rund 40 Prozent eingebrochen. Neben Gewinnmitnahmen nach der Kursrally über weite Strecken des Vorjahrs haben dazu auch Zweifel an der hohen Bewertung und der Robustheit des neuen Geschäftsmodells beigetragen.
Auch die Aussicht auf die Bekanntgabe eines weiteren Bitcoin-Kaufs am Montag liefert der Aktie zunächst keinen Schub, im Gegenteil: Im frühen vorbörslichen US-Handel notiert die Aktie zum Start in die neue Woche derzeit fast vier Prozent tiefer. Investierte Anleger behalten daher den mehrfach nachgezogenen Stopp bei 270 Euro im Auge.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.