Intel-Aktionäre haben eine schwierige Zeit hinter sich. Die Aktie hat im vergangenen Jahr mehr als die Hälfte ihres Wertes verloren. Aus dem einstigen Branchenführer ist ein angeschlagenes Unternehmen geworden, das um den Anschluss kämpft. Doch nun zeichnet sich am Chart eine Trendformation ab. Die Hintergründe.
Für Intel ging es am vergangenen Freitag um mehr als neun Prozent nach oben auf bis zu 21,62 Dollar. Grund für die Kursrally war ein Bericht des Chipbranchenportals SemiAccurate. Vor etwa zwei Monaten erhielt SemiAccurate eine E-Mail, in der es um die mögliche Übernahme von Intel durch ein Unternehmen ging – und zwar nicht nur um Teile des Unternehmens, sondern um Intel als Ganzes. Im Gegensatz zu spekulativen Berichten, die nach der Entlassung von Pat Gelsinger auftauchten, wurde dieses Gerücht nicht öffentlich geäußert. Obwohl die Echtheit der E-Mail bestätigt werden konnte, war zunächst unklar, ob es sich um eine konkrete Strategie oder nur um Gedankenspiele eines CEOs handelte.
Die E-Mail wurde laut der Quelle in einem sehr engen Kreis geteilt, was auf die Ernsthaftigkeit des Vorhabens schließen ließ. Öffentlichkeitswirksame Leaks, um den Aktienkurs zu beeinflussen, wurden vermieden – ein Zeichen dafür, dass es um eine ernsthafte Übernahmeabsicht gehen könnte. Trotz dieser Indizien gab es zunächst keine endgültige Bestätigung.
Vergangene Woche erhielt SemiAccurate jedoch durch eine hochrangige Quelle direkte Bestätigung, was die Wahrscheinlichkeit auf über 90 Prozent erhöhte. Weitere Gespräche festigten diese Annahme. Mittlerweile sind sich die Autoren bei SemiAccurate sicher: Ein unbekanntes Unternehmen plant, Intel als Ganzes zu übernehmen und hat sowohl die Absicht als auch die finanziellen Mittel, diesen Schritt angesichts der aktuellen Bewertung von Intel umzusetzen.
Übernahmegerüchte stehen bereits seit längerer Zeit im Raum. Als möglicher Käufer wird Qualcomm gehandelt. DER AKTIONÄR hat über das „Qintel“-Szenario bereits ausführlich berichtet. Mehr dazu lesen Sie hier: Wird Intel zu Qintel?
Mit Blick auf das Chartbild könnte Intel nun bald ein technisches Kaufsignal auslösen. Denn durch den jüngsten Kurssprung steht die Aktie kurz vor dem Durchbruch der 50-Tage-Linie, welche aktuell bei 21,89 Dollar verläuft. An der Horizontalen bei 18,80 Dollar dürfte sich zudem eine starke Supportzone gebildet haben.
Bei Intel besteht erhebliches Erholungspotenzial. Zusätzliche Fantasie liefern die Übernahmegerüchte. Anleger können das derzeitige Kursniveau für einen antizyklischen Einstieg nutzen. DER AKTIONÄR traut dem Papier mittelfristig einen Kursanstieg auf 30,00 Euro zu. Zur Absicherung wird ein Stopp bei 15,00 Euro empfohlen. Intel ist auch Teil des Global AI Index von DER AKTIONÄR. Dieser wurde getreu dem Motto „KI kennt keine Wachstumsgrenzen“ aufgelegt. Mehr Infos dazu gibt es hier.
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