Alles hat ein Ende .... die zuletzt viertägige Rekordserie des DAX hat am heutigen Dienstag keine Fortsetzung gefunden. Allerdings blieb der deutsche Leitindex am Nachmittag nur wenige Punkte unter seiner am Vortag erreichten Bestmarke von rund 21.055 Zählern. Die scharfe Rhetorik des neuen US-Präsidenten Donald Trump zum Amtsantritt sorgte zeitweise für Zurückhaltung.
Auf der anderen Seite stützten erneut die Kursgewinne an der Wall Street die Aktienkurse der deutschen Blue Chips. Zum Handelsschluss gewann der DAX exakt 0,25 Prozent auf 21.042 Zähler. In der zweiten deutschen Börsenreihe schloss der MDAX bei 25.972,67 Punkten mit minus 0,11 Prozent.
Der neue US-Präsident Trump inszenierte sich mit einer "America First"-Politik als Heilsbringer für die Vereinigten Staaten und versprach einen neuen Aufschwung für das Land. In seiner Antrittsrede versprach er, die Inflation zu senken, die Energieproduktion anzukurbeln und Einfuhrzölle zu erheben. Hingegen kündigte er hohe Zölle für Einfuhren aus Kanada und Mexiko an.
Trump werde wohl die Zölle auf Importe aus China deutlich erhöhen, prognostizierte Ökonomin Lizzy Galbraith vom Vermögensverwalter abrdn Investments. Einen "globalen Basiszoll" werde der neue US-Präsident aber wohl vermeiden und stattdessen selektiver vorgehen. Sollte Trump stärker mit "handelspolitischen Notstandsbefugnissen" agieren, so käme dies einem Szenario "Trump entfesselt" nahe.
Analyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets stellte jedoch zunächst fest, dass bei aller Unsicherheit bezüglich der "America First"-Agenda diese an der Entwicklung der Aktienindizes inklusive Dax bislang nicht wirklich abzulesen sei. "Solange Zeitpunkt und das Ausmaß der Maßnahmen ungewiss bleiben, wollen sich die Anleger scheinbar noch nicht wirklich intensiv mit diesen Themen beschäftigen."
Enthält Material von dpa-AFX