Carnival sorgt am Freitag mit seinem Q4-Zahlenwerk für Furore. Der US-Kreuzfahrt-Gigant konnte sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn die Markterwartungen schlagen. Hohe Preise und starke Nachfrage waren die Treiber. Und: Das Unternehmen verzeichnet bei einer wichtigen Kennziffer einen neuen Rekordwert.
Für das vierte Geschäftsquartal (per Ende November) hat Carnival Umsätze in Höhe von 5,9 Milliarden Dollar ausgewiesen. Damit wurden die Erwartungen der Wall Street übertroffen, die lediglich bei 5,8 Milliarden Dollar lagen. Noch größer fiel die Überraschung allerdings beim Ergebnis aus. Im Jahresvergleich stieg der Gewinn auf 186 Millionen Dollar beziehungsweise 0,14 Dollar pro Aktie, gegenüber einem Verlust 0,70 Dollar pro Aktie im vierten Quartal des Vorjahres. Analysten waren im Vorfeld lediglich von einem Überschuss von 0,07 Dollar je Aktie ausgegangen.
Die gesamten Kundeneinlagen erreichten im vierten Quartal einen Rekordwert von 6,8 Milliarden US-Dollar und übertrafen damit den bisherigen Rekordwert von 6,4 Milliarden US-Dollar, was das Wachstum sowohl bei den Ticketpreisen als auch bei den Verkäufen an Bord vor der Kreuzfahrt widerspiegelt. „Mit bereits fast zwei Dritteln der Buchungen für 2025 sehen wir einem weiteren Jahr mit einer deutlichen Ertragssteigerung entgegen, die die bisherigen Wachstumsraten übertrifft“, so Carnival-Boss Josh Weinstein.
Auch bei der Schuldenreduktion macht Carnival Fortschritte. Im Jahr 2024 tilgte das Unternehmen vorzeitig 3,3 Milliarden Dollar, womit sich die Gesamtsumme der vorzeitigen Rückzahlungen seit Anfang 2023 auf 7,3 Milliarden Dollar erhöhte. Zudem senkte Carnival seinen Schuldenstand seit dem Höchststand im Januar 2023 um mehr als acht Milliarden Dollar und schloss das Jahr mit einer Gesamtschuld von 27,5 Milliarden Dollar ab. Laut CEO Weinstein hat der weitere Schuldenabbau und die damit einhergehende Verringerung der Zinsaufwendungen oberste Priorität.
Carnival hat geliefert und kann auch in Sachen Schuldenabbau punkten. Und: Mit einem 2025er-KGV von 14 sind die Aktien des US-Marktführers im Vergleich zum historischen 10-Jahres-Schnitt von 24 weiterhin attraktiv bewertet. Investierte Anleger bleiben am besten einfach an Bord.