Die BP-Aktie hat seit Jahresbeginn deutlich zulegen können, ist nach Ansicht der Großbank UBS aber immer noch zu günstig bewertet. Deren Analyst Joshua Stone betonte nun im Rahmen seiner jüngsten Studie, dass beim britischen Energiekonzern wegen des bedeutenden Handelsgeschäfts mehr Überraschungspotenzial als bei der Konkurrenz vorhanden ist.
Daher hat er die Einstufung für die Dividendenperle mit einem Kursziel von 500 Britischen Pence auf "Buy" belassen. Zudem gibt mehr Vermögenswerte, aus denen über Deals Wert geschöpft werden könne.
Indes haben die Ölpreise am Mittwoch ihre Abwärtsbewegung der vergangenen Handelstage vorerst gestoppt. Zur Wochenmitte richtete sich die Aufmerksamkeit auf die gegen russisches Öl erhobenen US-Sanktionen, was die Preise stützte. US-Präsident Donald Trump kündigte zuletzt weitere Sanktionen gegen Russland an, sollte Kreml-Chef Wladimir Putin nicht bereit sein, über ein Ende des Ukraine-Kriegs zu verhandeln.
Außerdem wurden die Ölpreise nach Einschätzung von Marktbeobachtern von vergleichsweise niedrigen Temperaturen in den USA gestützt, die für einen stärkeren Verbrauch an Heizöl sorgen: Ein historischer Wintersturm in den Vereinigten Staaten brachte klirrende Kälte von Texas bis North Carolina.
Zuvor waren die Ölpreise mehrere Tage wegen möglicher Folgen neuer Zölle durch die US-Regierung belastet gewesen. Brent-Öl aus der Nordsee war in den vergangenen fünf Handelstagen um etwa drei Dollar billiger geworden. Wie schon im Wahlkampf droht Trump seit seiner Amtseinführung weiterhin mit Importzöllen auf Waren aus anderen Ländern. Zunächst richteten sich diese Drohungen gegen Kanada und Mexiko, nun aber auch gegen die Europäische Union und gegen China. Wegen Trumps Drohungen hatte etwa Kanada damit begonnen, große Mengen an Öl in die USA zu schicken, um so möglichen Abgaben zu entgehen.
Auch DER AKTIONÄR bleibt für BP nach wie vor relativ zuversichtlich gestimmt: Denn die Aktie lockt mit einer günstigen Bewertung und einer attraktiven Dividendenrendite. Zudem ist dem Kurs nach mehreren schwachen Monaten der Ausbruch aus dem Abwärtstrend gelungen. Die Anteilscheine des britischen Energieriesen bleiben daher attraktiv. Der Stoppkurs sollte bei 3,50 Euro belassen werden.
Enthält Material von dpa-AFX