Während Barrick Gold einen Brandherd nach dem nächsten bekämpft, wächst Agnico munter weiter und könnte schon dieses Jahr Barrick Gold als Nummer 2 ablösen.
Barrick Gold hat bedauerlicherweise den Betrieb der Loulo-Gounkoto-Mine in Mali vorübergehend eingestellt.“ Diese Worte von Barrick Gold von Mitte Januar sind der vorübergehende negative Höhepunkt im seit Monaten schwelenden Streit zwischen dem weltweit zweitgrößten Goldproduzenten und dem Staat Mali. Seitdem dort eine Militärjunta die Macht übernommen hat, strebt sie nach höheren Einnahmen. Bis zu 35 Prozent Anteil will Mali nun an Rohstoffprojekten haben – auch an schon bestehenden. Bei der Durchsetzung geht die Regierung dabei nicht zimperlich vor: Verhaftungen, Blockaden, Druck auf Angestellte – all das gehört zum Alltag. Der CEO von Resolute Mining wurde sogar verhaftet, als er zu Verhandlungen nach Mali kam. Am Ende knickte Resolute ein und zahlte.
Barrick Gold soll zwar Angebote unterbreitet haben, die wurden aber von Mali vom Tisch gewischt. Die Schließung der Mine ist für Barrick Gold schmerzhaft, immerhin produziert das Unternehmen dort über 500.000 Unzen pro Jahr. Doch auch für Mali ist das ein Problem, steuert Loulo-Gounkoto doch zwischen fünf bis zehn Prozent zum BIP des westafrikanischen Landes bei. Mitte der Woche sollen sich die Parteien nun zu Verhandlungen getroffen haben, um den Streit beizulegen. Ausgang: offen.