Mit einem Minus von knapp sieben Prozent rangiert die Aktie des Spezialverpackungsherstellers Schott Pharma klar am Ende im MDAX. Ein kritischer Analystenkommentar der Bank of America (BofA) drückt am Dienstag auf die Stimmung der Marktteilnehmer – dem Wert droht aus charttechnischer Sicht sogar der Test des bisherigen Rekordtiefs.
Überraschende Wende bei der BofA: Die Einschätzung wurde quasi von "Buy" auf "Underform" um 180 Grad gedreht. Das Kursziel wurde zuletzt massiv von 35 Euro auf nur noch 23 Euro zusammengestrichen.
Marianne Bulot rechnet laut ihrer am Dienstag vorliegenden Analyse mit einem schwachen ersten Halbjahr, das das bisherige Wachstumsprofil konterkariere. Die BofA-Analystin rechnet mit einem Schwund von 1,4 Prozent auf vergleichbarer Basis im Gegensatz zu im Schnitt plus fünf Prozent im Sektor. Auch hinsichtlich möglicher Besserung im weiteren Jahresverlauf bleibt Bulot vorsichtig. Schott Pharma habe wohl viele ungenutzte Kapazitäten im Bereich der hochprofitablen Polymer-Spritzen, was zulasten der Marge gehe.
Schott Pharma hat ein gebrochenes Geschäftsjahr. Das neue Fiskaljahr 2025 ist bereits zum 01. Oktober angelaufen. Der Spezialverpackungshersteller peilt für das aktuelle Geschäftsjahr ein "deutlich währungsbereinigtes Umsatzwachstum im hohen einstelligen Bereich" an. Die EBITDA-Marge soll in etwa auf dem Niveau des vorherigen Fiskaljahres liegen.
Kurz vor Weihnachten markierte die Aktie von Schott Pharma bei 22,64 Euro das bisherige Allzeittief. Durch den heutigen Kursrutsch von knapp sieben Prozent nähert sich der Titel dieser Marke wieder an. Bereits Mitte Dezember bei der Vorlage der Zahlen für das Geschäftsjahr 2024 hat DER AKTIONÄR von einem Einstieg beim MDAX-Titel abgeraten. Diese Einschätzung hat weiter Bestand.
Enthält Material von dpa-AFX