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Stellantis zieht die Notbremse

Stellantis zieht die Notbremse
Foto: MikeDot/iStockphoto
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Annalena Götz Heute, 15:42 Annalena Götz

Die schwierige Phase bei Stellantis hält an. Angesichts der vollen Lager und anhaltend niedrigen Absatzzahlen seiner Automarken zieht der Konzern jetzt die Reißleine: Das traditionsreiche Stellantis-Werk in Luton schließt seine Tore. Gelingt es dem Autobauer, sich für die Zukunft neu aufzustellen?

Am Standort Luton bei London, wo die Verbrenner- wie auch Elektro-Transporter Opel Vivaro, Peugeot Expert, Fiat Scudo und Citroën Jumpy gefertigt werden, wird die Produktion ab Mitte dieses Jahres gestoppt. Maschinen und Prozesswissen werden zum Standort Ellesmere Port nahe Liverpool verlagert. Von den 1.100 Arbeitsplätzen können nur einige hundert umgesiedelt werden.

Die Entscheidung, das traditionsreiche Werk in Großbritannien zu schließen, spiegelt die Skepsis des Konzerns gegenüber dem E-Auto-Markt wider. Während die britische Regierung mit ihrem ZEV-Mandat den Autobauern eine feste Quote für die Produktion von Elektrofahrzeugen vorschreibt, fehlen gleichzeitig die nötigen staatlichen Fördermaßnahmen. Wie rentabel die geplante Produktion der E-Transporter in Luton wäre, war für Stellantis daher ein zu unsicheres Kalkül.

Einen weiteren Rückschlag musste Stellantis schon im Sommer 2024 verkraften, als die gemeinsamen Pläne mit TotalEnergies und Mercedes-Benz für Batteriefabriken in Deutschland und Italien auf Eis gelegt wurden. Offiziell wurde damals die sinkende Nachfrage nach Elektrofahrzeugen genannt. Gestern äußerte sich TotalEnergies-Chef Patrick Pouyanné jedoch generell kritisch zu den Expansionsplänen und plädierte für eine Konzentration auf den französischen Standort – eine Hiobsbotschaft für Mercedes und Stellantis, für die die Gigafactories in Deutschland und Italien große strategische Bedeutung gehabt hätten.

Anleger scheinen durch diese Turbulenzen verunsichert zu sein. Anfang Oktober fiel der Kurs der Stellantis-Aktie auf unter 12 Euro und verharrt seitdem in einer Seitwärtsbewegung zwischen 11,80 Euro und 13,30 Euro. Frische Impulse könnten nur durch einen nachhaltigen Ausbruch generiert werden.

Stellantis (WKN: A2QL01)

Charttechnisch ist die Lage weiterhin angespannt. Zwar ist die Stellantis-Aktie historisch günstig, doch solange der Automobilriese keine überzeugenden operativen Fortschritte liefert, bleibt es ein spekulatives Investment.

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