Wenn der Unternehmensname Cummins fällt, dürften die meisten Anleger in erster Linie an Diesel- und Gasmotoren denken. Denn die Gesellschaft mit Sitz im US-Bundesstaat Indiana gehört zu den führenden Herstellern solcher Motoren. Dass Cummins allerdings auch durch sein Generatoren-Geschäft vom Boom bei Rechenzentren profitiert, haben nur wenige Marktteilnehmer auf dem Schirm.
Mit den Zahlen zum vierten Quartal dürfte sich das etwas ändern. Im Segment "Power Systems" schraubte Cummins im Schlussviertel die Erlöse um knackige 22 Prozent auf 1,7 Milliarden Dollar nach oben. 314 Millionen Dollar an EBITDA blieben in diesem Geschäftsbereich hängen. "Die Umsätze in Nordamerika stiegen um 42 Prozent und die internationalen Umsätze um 12 Prozent, was in erster Linie auf die gestiegene Nachfrage nach Stromerzeugungsanlagen, insbesondere für den Markt der Rechenzentren, zurückzuführen ist", ließ Cummins verlauten.
Die starke Entwicklung im Segment "Power Systems" konnte jedoch den Umsatzrückgang bei Cummins im vierten Quartal nicht vermeiden. Die Konzernerlöse gingen um 1,1 Prozent auf 8,45 Milliarden Dollar zurück. Analysten rechneten hingegen mit einem noch deutlicheren Rückgang auf knapp 8,1 Milliarden Dollar.
Dass Cummins allerdings beim Ergebnis je Aktie (EPS) mit 3,02 Dollar im vierten Quartal die Prognose von 4,64 Dollar klar verfehlt, ist auf einen Sondereffekt zurückzuführen. Aufgrund von Restrukturierungsmaßnahmen bei der Tochtergesellschaft Accelera, in der unter anderem die Wasserstoff-Aktivitäten von Cummins gebündelt sind, wird das Ergebnis mit 312 Millionen Dollar belastet. Sonst wäre das EPS um 2,14 Dollar höher gewesen.
Im Gesamtjahr 2024 hat Cummins trotz der Sonderbelastungen im vierten Quartal sowohl beim Umsatz, EBITDA und Nettoergebnis neue Rekorde aufgestellt.
Die hohe Dynamik im Segment "Power Systems" findet am Markt Anklang, die Cummins-Aktie gewinnt rund vier Prozent an Wert. Investierte Anleger bleiben bei der langjährigen AKTIONÄR-Empfehlung (Kursplus seit Vorstellung in Ausgabe 10/21 ohne Dividenden: 65 Prozent) an Bord.