Ein Bericht von Dealreporter hat den Aktionären von Activison Blizzard jüngst neue Hoffnung gemacht. Dieser schloss eine detaillierte Prüfung seitens der Europäischen Kommission eher aus und sah zudem Fortschritte bei der Übernahme des Spieleentwicklers durch Microsoft. Nach einem schnell Durchwinken des Deals, sieht es jedoch überhaupt nicht aus.
Denn ein Experte für Wettbewerbsrecht sagte gegenüber der Financial Times, dass es beinahe unmöglich sei, dass Microsoft um eine eingehenden Prüfung durch die EU-Behörden herumkommen werde.
Gleichzeitig geht eine seit Monaten laufende eingehende Prüfung im Vereinigten Königreich nun in die zweite Phase. Hier hätten Microsoft und Activision Blizzard die Möglichkeit gehabt, bis Anfang September Vorschläge zu unterbreiten, um wettbewerbsrechtliche Probleme aus dem Weg zu räumen. Laut Financial Times entschieden sich die Unternehmen jedoch dagegen, da sie glaubten, nichts anbieten zu können, dass die Wettbewerbsbehörde zufriedenstellen könne.
Darüber hinaus hat die australische Wettbewerbs- und Verbraucherkommission am Donnerstag ihre Entscheidung über den Deal verschoben.
Es scheint, als dürfte auch die EU-Kommission vor einer gründlichen Prüfung des Deals stehen. Dies würde einen Abschluss weiter verzögern. Langsam, aber sicher wird die Zeit für Microsoft knapp: Ursprünglich sollte der Abschluss noch im Fiskaljahr 2023 (also bis Ende Juni 2023) erzielt werden. Die Vertragsstrafe von drei Milliarden Dollar, dürfte der Software-Gigant im Falle der Fälle aber leicht wegstecken.
DER AKTIONÄR sieht einen Abschluss des Deals trotz der anhaltenden Behörden-Prüfungen noch immer als wahrscheinlich an. Die Aktie von Activision Blizzard bleibt mit einem Abstand von 25 Prozent zum Übernahmeangebot attraktiv.