Die Aktie des Chip-Riesen Intel kann zur Wochenmitte an die Kursgewinne vom Dienstag anknüpfen. Gerüchte, wonach das Unternehmen verstärkte politische Rückendeckung aus dem Weißen Haus erwarten kann, treiben den Wert weiter an. Der Titel gehört zu den Top-Gewinnern im S&P 500 und steht vor einem charttechnischen Befreiungsschlag.
Positiv äußerten sich diesbezüglich die Analysten von Baird, die Intel allerdings nur mit "Neutral" und einem Kursziel von 20 Dollar einstufen.
„In der asiatischen Lieferkette wird diskutiert, dass sich die US-Regierung möglicherweise an Folgendem beteiligen wird: TSMC würde Ingenieure in Intels 3nm/2nm-Fabrik schicken und das Know-how des Unternehmens einsetzen, um sicherzustellen, dass die Fabrik und nachfolgende Fertigungsprojekte von Intel realisierbar werden. Die Fabrik könnte in ein neues Unternehmen ausgegliedert werden, das sich im gemeinsamen Besitz von TSMC und Intel befindet und von TSMC geleitet wird. Das neue Unternehmen würde Mittel aus dem U.S. Chip Act erhalten", spekulieren die Experten von Baird.
Auch wenn es noch keine Bestätigung gebe und die Fertigstellung dieses Projekts langwierig sein könne, halte Baird diesen Schritt für sinnvoll, da dieser die Fokussierung von Intels früherem CEO auf die Kernkompetenz des Unternehmens, die Fertigung, weiter ausbaue, heißt es.
Charttechnisch spannend
In dieser Handelswoche manifestiert sich der Eindruck, dass die breite Unterstützungszone im Bereich von 19 Dollar ein weiteres Mal erfolgreich getestet wurde. Mit einem nachhaltigen Sprung über das Januar-Hoch bei knapp 23 Dollar könnte der Titel weiteres Kurspotenzial freisetzen – und eine nachhaltige charttechnische Bodenbildung abschließen.
Spannende Ausgangslage bei Intel, sowohl charttechnisch als auch fundamental. DER AKTIONÄR sieht beim Chip-Titel gute Chancen auf ein Comeback. Anleger greifen zu und setzen auf dieses Szenario, sollten allerdings eine Portion Mut und Geduld mitbringen.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Intel.