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Schlussglocke DAX: Zoll-Angst sorgt für Verluste – Autobauer verlieren

Schlussglocke DAX: Zoll-Angst sorgt für Verluste – Autobauer verlieren
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Markus Bußler 03.02.2025 Markus Bußler

Die Furcht vor einem eskalierenden Handelskonflikt hat heute am deutschen Aktienmarkt einen Kursrutsch ausgelöst. Der Leitindex DAX sackte um 1,40 Prozent auf 21.428,24 Zähler ab und stoppte damit jäh seine jüngsten Rekordrally, die am Freitag bei gut 21.800 Punkten gegipfelt hatte. Der MDAX der mittelgroßen Werte fiel um 1,28 Prozent auf 26.388,15 Punkte.

US-Präsident Donald Trump hatte am Wochenende seine Drohung wahrgemacht und weitreichende Zölle auf Waren aus Kanada, Mexiko und China verhängt. "Viele Marktteilnehmer hatten bei Trump auf eine Einsicht gehofft und wurden nun bitterlich enttäuscht", sagte der Marktbeobachter Christian Henke vom Handelshaus IG. An den Finanzmärkten herrscht Beobachtern zufolge jetzt die Sorge vor, dass die Zölle die Inflation in den USA wieder anheizen und Zinssenkungshoffnungen zunichtemachen. Trumps nächstes Ziel könnte die Europäische Union werden, für die er "ziemlich bald" mit Zöllen drohte.

Immerhin konnten die deutschen Aktienindizes am Nachmittag einen Teil ihrer deutlichen Tagesverluste wettmachen. Denn die USA setzen die angekündigten Zölle gegen Mexiko für einen Monat aus. Darauf hatten sich Trump und die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum in einem Telefonat geeinigt.

Aktuell ist der Nervosität am deutschen Aktienmarkt groß: Der VDAX als sogenanntes Angstbarometer war zeitweise auf den höchsten Stand seit November letzten Jahres gestiegen. Die Beschlüsse von Trump gegen die US-Nachbarländer sowie China könnten sich indirekt auf die hiesige Wirtschaft auswirken.

Den Autobauer Volkswagen zum Beispiel können die Maßnahmen treffen, da er in Mexiko ein großes Werk betreibt. Die Aktien der Wolfsburger sackten am Dax-Ende um mehr als vier Prozent ab. Daimler Truck, ebenfalls in Mexiko aktiv, büßten drei Prozent ein.

Dem Abwärtsdruck nicht entziehen konnten sich auch die Aktien von Porsche AG. Bei dem Sportwagenbauer müssen die Anleger auch einen geplanten Vorstandsumbau verarbeiten, weil das Unternehmen mit Finanzvorstand Lutz Meschke und Vertriebsvorstand Detlev von Platen gleich zwei Spitzenmanager loswerden will. Experten sahen darin die Chance auf einen Neuanfang nach einer zuletzt tristen Entwicklung, die US-Zollsituation überwog aber in den Anlegerköpfen. Porsche fielen um 3,5 Prozent.

Neben dem Automobilbereich zeigten sich die Sorgen der Anleger noch besonders deutlich im europäischen Technologiesektor. Hierzulande sanken die Kurse des Chipkonzerns Infineon und des Sektorausrüsters Aixtron um 2,5 beziehungsweise 3,4 Prozent.

Positive Ausnahmen waren am deutschen Aktienmarkt selten. Gegen den Trend setzten Rheinmetall wegen der Rüstungsfantasie ihren Rekordlauf mit einem Anstieg um gut ein Prozent fort. Im Nebenwerteindex SDAX zogen Atoss um 3,3 Prozent an. Analyst Finn Kemper von Hauck & Aufhäuser lobte, der Spezialist für Workforce-Management-Software steigere seine Profitabilität auch bei anhaltenden Investitionen.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 büßte 1,30 Prozent auf 5.217,91 Punkte ein. In London und vor allem in Zürich fielen die Verluste weniger deutlich aus. In New York bewegte sich der Dow Jones Industrial zum europäischen Handelsschluss kaum vom Fleck.

Am Devisenmarkt flüchteten Anleger in den US-Dollar, entsprechend fiel der Euro. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0274 (Freitag: 1,0393) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9733 (0,9621) Euro.

Enthält Material von dpa-AFX

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